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Taunus-Zeitung vom 21.02.2012:

Spieglein, Spieglein an der Wand, sag’, wer ist . . .

Zum jährlichen Maskenball lädt der Männergesangverein Eintracht lieber für Freitag statt für Samstag ein. Das hat sich für den Verein bewährt. Und für die närrischen Gäste offenbar auch.

Von Dorit Lohrmann

Auch Gäste sangen kräftig mit.	Fotos: Lohrmann

Hasselbach. "Humm-Tataa, humm-tataa" schmetterte es von der Bühne. Und zum Narhallamarsch marschierten die Narren ein – das Komitee vorneweg, Neuankömmlinge hinterher. Zwei Runden durch den Saal, und schon waren die neuen Gäste beim Maskenball des Männergesangsvereins Eintracht im Kreis der schon vorhandenen aufgenommen.

Das Komitee, das da am Freitagabend die Gäste im großen Saal der Krone empfing, glich verdächtig den Simpsons samt ihrer Werbefigur Duffman und Clancy Wiggum, dem Wachtmeister. Das passte schließlich auch zum Motto, das sich die Organisatoren diesmal ausgedacht hatten: "Schick im Zeichentrick" hieß nämlich das Motto, das Anregungen für eine geeignete Kostümierung geben sollte.

Somit füllte sich der Saal bald mit allerhand Comicfiguren, die den meisten Kindern – und wohl genügend Erwachsenen – hinlänglich bekannt sein müssten. Da gaben sich Tick, Trick und Track aus Entenhausen ein Stelldichein, Hägar der Schreckliche fegte mit seiner Helga übers Parkett, ein Panzerknacker schleppte seinen Beutesack mit sich herum und eine Menge anderer Hasselbacher waren plötzlich auch nicht mehr wiederzuerkennen. Fast konnte man meinen, sich in den Bildschirm eines Fernsehgeräts verirrt zu haben. Sogar die Sprechblasen waren da, von emsigen Helfern ausgeschnitten und mit typischen Lauten aus dem Repertoire der Comic-Sprache versehen baumelten sie von der Decke. Wer sich mit der Anfertigung seiner Verkleidung besondere Mühe gegeben hatte, bekam zudem die Chance, vom Komitee als "originellste Maske" gekürt zu werden.

"Die Hütte ist voll", stellte Edgar Bargon schon am frühen Abend zufrieden fest. Und sie blieb es bis in die frühen Morgenstunden. "Da war’s schon fast wieder hell", sagte der Vorsitzende des Männergesangvereins Eintracht später.

Eine "volle Hütte" – das bekommt der Verein offenbar jedes Jahr hin, und das schon seit Urzeiten. "Wir finden, bei einem Maskenball können sich die Gäste besser einbringen als bei einer Kappensitzung, wo es hauptsächlich ums Zuhören geht", bestätigte Bargon die Einschätzung im Verein.

Und mit einer Zwei-Mann-Band wie "Adrenalin", die ebenfalls schon ewig beim Eintracht-Maskenball in Hasselbach aufspielt, könne sowieso nichts schief gehen, freute sich Edgar Bargon über die alljährliche Teilnahme des Duos.

Der Preis für die originellste Maske, eine Flasche Sekt, ging an Bianca Belz als "Aladin mit der Wunderlampe". Den Gruppenpreis, eine Magnumflasche, erhielt eine Gruppe Schlümpfe, die sich die Mühe gemacht hatten, anstelle von Masken ihre Gesichter blau zu schminken.

© 2012 Frankfurter Neue Presse

 
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