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Taunus-Zeitung vom 10.01.2011:

Positive Bilanz eines Sänger-Jahres

Hasselbach. 2010 war für den «MGV Eintracht Hasselbach» ein erfolgreiches Jahr: Gute Ergebnisse bei Wettbewerben, die Tinte unterm Pachtvertrag für den Kronensaal ist trocken und guter Besuch bei den Veranstaltungen. Bis auf das Laternenfest. Hier sollen das Konzept überdacht und der Aufwand überprüft werden.

Von Alexander Schneider

Der Männergesangverein Eintracht 1882 Hasselbach kann mit sich zufrieden sein. Das zurückliegende Jahr 2010 war für die Herren recht erfolgreich, gesellschaftlich wie gesangstechnisch. Das zeigte die Bilanz, die Sängerpräses Edgar Bargon am Samstag im Saal der «Krone» bei der Hauptversammlung zog.

Die starke Präsenz – mit 51 Sängern war fast die Hälfte der 116 eingetragenen Mitglieder erschienen – unterstrich, wie sehr der Vereinsname «Eintracht» beim MGV gelebt wird. Das Gründungsjahr 1882 macht die «Eintracht» zum ältesten Hasselbacher Verein und lenkt den Blick schon einmal auf 2012. Dann wird der Verein 130-jähriges Bestehen feiern können.

Viele Erfolge

Bargon berichtete von 42 Gesangsproben 2010, die den Traditionschor gesanglich vorangebracht häten. Vize-Chorleiter Jens Heuser, der längere Zeit für den erkrankten Chor-Chef Andreas Jung eingesprungen war, habe sich dabei große Verdienste erworben, lobte Bargon. Der Erfolg habe nicht auf sich warten lassen. Bei mehreren Gesangswettstreiten habe die «Eintracht» oft bei der Siegerehrung in der ersten Reihe gestanden.

Das Weinpreissingen in Dexheim am 16. Mai wird dem Chor nicht nur wegen des 1. Platzes in guter Erinnerung bleiben, sondern auch wegen des Preises: Die Präsentation des Liedes «Aus der Traube in die Tonne» wurde in Naturalien belohnt – mit 108 Flaschen Wein.

Auch vor heimischem Publikum haben die Sänger auf der Bühne ihren Mann gestanden, sei es beim restlos ausverkauften Theater «Cola, Cash und Kaugummi» im März oder beim Volksliederabend «Freunde musizieren» zum Tag der Deutschen Einheit. Dass dem Verein der Spaß seiner Mitglieder und Freunde alles andere als «egal» sind, wurde mit dem Abend des Mundart-Kabarettisten Peter Beck alias «Begge-Peder» unterstrichen, wenn auch der Titel des Programms «Mir doch egal» lautete.

Die «5. Jahreszeit» liegt der «Eintracht» sehr am Herzen, weshalb es auch 2010 wieder gut besuchte Maskenbälle für Jung und Alt gab. Und auch am Fastnachtsdienstag zeigte der Chor wieder Flagge, wenn auch etwas anders: Kein Umzug, dafür schwärmten kleinere Fußgruppen Speck und Eier sammelnd durch Hasselbach. Die «Beute» wurde dann beim Fastnachtsausklang im Kronensaal verzehrt. Schluss mit lustig war danach aber immer noch nicht, denn erstmals hatte die «Eintracht» am Aschermittwoch zum Heringsessen geladen, das, so Bargon in seinem Bericht, sehr gut angenommen wurde.

Finanzierungs-Rückzug

Dem traditionellen Laternenfest und dem Hasselbacher Weihnachtsmarkt waren dagegen keine großen Besucherströme vergönnt. Bargon sprach zwar von guter Stimmung und auch viel Spaß, regte zugleich aber auch an, das Konzept zu überdenken und sich die Frage zu stellen, ob der erhebliche Aufwand die Sache wert ist.

Zwei Dinge dürften für die «Eintracht» im vergangenen Jahr wesentlich gewesen sein: Der Pachtvertrag für den Saal der Krone, den der Verein mit finanzieller Unterstützung durch die Gemeinde Weilrod in Eigenarbeit renoviert hat und der auch künftig im Mittelpunkt der Vereinsaktivitäten stehen soll, konnte unterzeichnet und umgesetzt werden.

Nicht ganz so positiv der zweite Punkt: Die «Eintracht» hat sich aus der Finanzierung des ursprünglich von den drei Hasselbacher Gesangvereinen («Eintracht», «Liederkranz» und «Frauensingkreis») 2001 gegründeten Kinderchors zurückgezogen. Als Gründe werden Unstimmigkeiten, Alleingänge bei Entscheidungen sowie die Ausrichtung des Nachwuchschors zu einem «Elitechor» genannt. Bereits 2009 war der Beschluss dazu von den Mitgliedern gefasst worden, 2010 wurde er umgesetzt.

© 2011 Frankfurter Neue Presse

 
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