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Usinger Anzeiger vom 13.10.2009:

Bei aller Ernsthaftigkeit den Spaß nicht verloren

Feierstunde des Männergesangvereins Eintracht Hasselbach: Chorleiter Andreas Jung gibt seit 20 Jahren den Ton an

Chorleiter Andreas Jung blickt mit launigen Worten auf 20 Jahre Chorarbeit zurück. Bild: Kreutz(ek). Fröhlich und natürlich mit viel Gesang ging es zu, als der Männergesangverein (MGV) Eintracht Hasselbach im Saalbau des Gasthauses Zur Krone das Dirigentenjubiläum von Chorleiter Andreas Jung feierte. Der mit 46 Jahren noch junge Chorleiter gibt seit 20 Jahren erfolgreich den Ton an.

Mit "Wohl auf, ihr Gäste" inspirierten die Hasselbacher zum Auftakt nicht nur zu einem tollen Abend, sondern stellten stimmgewaltig auch ihre ganze Ausdrucksstärke unter Beweis. Wie Eintracht-Vorsitzender Edgar Bargon in seiner Begrüßung erklärte, hatten die Sänger vor 20 Jahren den neuen Chorleiter in der ersten Chorprobe als jungen selbstbewussten Dirigenten erlebt. Nachdem sein Vorgänger Karl Kohloff plötzlich verstorben war, habe der Chor mit einem jungen, gut ausgebildeten, charakterlich zur Eintracht passenden Chorleiter einen Neuanfang gestalten wollen. Jung punktete mit herausragender Musikalität und ausgeprägten pädagogischen Fähigkeiten, und so konnte der Vorsitzende auch nach 20 Jahren behaupten: "Es macht einfach riesigen Spaß, mit Andreas Jung zu singen, bei aller Ernsthaftigkeit, die die Chorproben verlangen."

Dank der fachlichen Qualifikationen des einstigen Jungspundes hat die Eintracht unter seiner Leitung bei 36 Wettbewerben 110 Preise eingeheimst, darunter 60 erste Preise.

Wie der bei den Sängern beliebte "Andi" Jung beim Dirigieren konsequent führt und gleichzeitig motiviert, das zeigten nicht nur die Auftritte der Eintracht, sondern auch die von drei weiteren Chören, die von Jung dirigiert werden. Zu Gast waren der kleine Chor Harmonie Lindenholzhausen und der Gesangverein Frohsinn Staudt. "Wenn tiefe Männerstimmen den Saal erfüllen, das hat etwas Besonderes", stellte Moderator Klaus Sommer fest, der aber auch nicht ausschloss, dass das "zweigeschlechtliche Singen", mit dem das gemischte Ensemble Vocale aus Lindenholzhausen begeistert hatte, für die Eintracht eine Anregung für die Zukunft sein könne. Als alle 200 Stimmen im Saal gemeinsam den Sängergruß "Cum Canto" erklingen ließen, konnte einem schon eine Gänsehaut über den Rücken laufen.

Humorvoll in einen kleinen Sketch verpackt überreichte der stellvertretende Vorsitzende Werner Jeck dem Jubilar die Geschenke seiner Eintracht. Erst einmal durfte er ja an diesem Abend alle Chöre dirigieren. Für das Wohlbefinden ihres Dirigenten, der ihnen noch viele Jahre erhalten bleiben solle, hatte sich die Eintracht einiges einfallen lassen. Zur Halsschmerzverhütung wurde Jung auf der Bühne mit einem Schal und einer Mütze von seinem Lieblingsverein, dem Hamburger SV, ausgestattet. Und als Trost, wenn es man wieder nicht klappen sollte, gab es als Jammerlappen ein Saunahandtuch und dazu einen Gutschein für zehn Wellnessanwendungen in der heimischen Sauna. Doch es gab auch noch ein ernsthaftes Geschenk: Ein Klavierstimmer soll den Klimperkasten von Jung auf Vordermann bringen. Als musikalisches Dankeschön setzte die Eintracht noch ein Sahnehäubchen drauf und präsentierte nach einem Text von Jessica Rumpf eine Hymne auf den Jubilar. "Überall wo die Eintracht singt" nach der Melodie "Das Wandern ist des Müllers Lust" schallte unter Leitung von Vizechorleiter Jens Heuser durch den Saal.

In einer launigen Ansprache ließ Jung aus seiner Sicht die vergangenen 20 Jahre mit seiner Eintracht Revue passieren. Nach Gesangseinlagen von Professor Horst Seibert, dem Bariton aus Gemünden, und einer Tanzvorführung der Hasselbacher Garde blieben die Eintrachtler, ihr Jubelchorleiter und die Gäste noch lange in gemütlicher Runde beisammen und stimmten gemeinsam noch so manches Lied an.

Bei aller Ernsthaftigkeit den Spaß nicht verloren (Usinger Anzeiger, 13.10.2009)

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