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Taunus-Zeitung vom 10.08.2009:

Ein Fest für alle Generationen

Lampionumzug ist fester Bestandteil

Von Alexander Schneider

«Was Homburg kann, kann Hasselbach schon lange!» Zugegeben, etwas überschaubarer als das Bad Homburger ist das Hasselbacher Laternenfest schon, dafür geht es aber stets gemütlich zu.

Hasselbach. «Ich geeeh’ mit meiner Lateeerne . . .» – gerade mal um die Ecke – «rabimmel, rabammel, bum bum!» Lang war er nicht, aber schön. Der Lampionumzug für die Kinder ist fester Bestandteil des Hasselbacher Laternenfestes, denn der MGV Eintracht möchte mit seinem Sommerfest natürlich auch Familien ansprechen. Vorneweg mit dem Akkordeon ging Michael Rumpf, im Schlepptau gut ein Dutzend Menschen, die noch aufrecht unterm Tisch durchlaufen können. Eine Runde um den Spielplatz hinterm Feuerwehrgerätehaus herum, das war’s. Auf dem Festplatz gab es dann eine Verlosung, bei der fünf Kinder einen Ausflug gewinnen konnten. Diesmal gab Bürgermeister Axel Bangert (SPD) die Glücksfee. Wohin die Reise geht, weiß Sängerchef Edgar Bargon noch nicht: «Wir werden das mit den Eltern besprechen.» Eins ist sicher, die Kinder werden Spaß dabei haben.

Den hatten beim Laternenfest auch die älteren Semester. Seit etwa 30 Jahren – so genau mitgezählt hat niemand – feiern die Sänger nun schon ihr Sommerfest. Nicht immer war das Wetter toll («Kein Witz, wir hatten auch schon mal 0 Grad», Bargon), und auch in diesem Jahr war das Fest von einem lauen Sommerabend ein Stück entfernt, aber: Es blieb wenigstens trocken. Von oben jedenfalls, denn sonst ging’s feuchtfröhlich zu, woran auch die vier Ladies aus dem Saloon schuld waren. «Seit zehn Jahren ist unsere Cocktailbar der Renner», erzählt Andrea Hill. Jedes Jahr ein anderes Motto: Letztes Jahr Reeperbahn, dieses Jahr der Wilde Westen. «Texas», «Bonanza», «Cowboy», «Little Joe» und «Fest im Sattel» hießen die von Andrea Hill, Jutta Bördner, Gabi Becher, Tina Messinger und Isabell Rumpf erfundenen Drinks. «Fest im Sattel» war alkoholfrei: Johannisbeer-, Bananen-, Orangen- und Kirschsaft, dazu Vanillesirup und Sahne. Alles andere als «bleifrei» war dagegen «Little Joe», eine Mixtur aus «Wodka, Bacardi, Saft und so».

Shuttledienst für die Jugend

Ganz nach dem Geschmack der Jugend war auch die «3. Hasselbacher Rock- & Heavy-Night» im Festzelt. Vier Jugendbands aus der Region konnten dafür gewonnen werden: Pothole, Tuxedo Paint System, Kinlee und Gaspain. «Es passieren immer noch viele Disco-Unfälle, deshalb haben wir uns etwas einfallen lassen», sagte Bargon und verwies auf den Shuttledienst. Für 1 Euro konnten junge Leute aus dem Usinger Land dieses von der Eintracht finanzierte Angebot nutzen. Pünktlich um 22 Uhr kam der voll besetzte Bus am Festplatz an und gegen 2 Uhr ging’s retour.

«Die Idee wird super angenommen, die jungen Leute sind eben doch vernünftig», freute sich Bargon. Das System funktionierte: Drinnen im Zelt ging die Post ab, und draußen konnte man sich immer noch unterhalten. Und viele Ältere, die mit Pothole & Co. nichts anfangen konnten, kamen gestern zum Frühschoppen mit dem Spielmannszug aus Laubuseschbach wieder, blieben zum Mittagessen oder auch zum Kaffee. Schnäppchenjäger standen noch früher, zum Flohmarkt, auf.

© 2009 Frankfurter Neue Presse

 
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