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Usinger Anzeiger vom 06.04.2009:

Reichlich Szenenapplaus und Lachattacken beflügelten

Drei Mal volles Haus bei "Perle Paula macht Karriere" des Männergesangvereins Eintracht

Perle Paula (links) hat sich für das Rockkonzert aufgemotzt; Oma Anne Locker versucht sie von dem Auftritt abzuhalten. Bilder: KreutzHASSELBACH (ek). Mit der ungemein gelungenen Inszenierung von "Perle Paula macht Karriere", einem Schwank in drei Akten von Erika Elias Karg, begeisterte am Wochenende die Theatercrew des Männergesangvereins Eintracht Hasselbach einmal mehr das Publikum im Saal des Gasthauses Zur Krone, der an allen drei Tagen ausverkauft war. Die unterhaltsame Geschichte, hervorragend besetzte Rollen und außergewöhnliche schauspielerische Leistungen waren ganz nach dem Geschmack des Publikums. Unter der bewährten Regie und der Gesamtleitung von Reinhold Heuser und unter Leitung von Klaus Rumpf, aber auch beflügelt von reichlich Szenenapplaus und Lachattacken der Zuschauer, zeigten sich die zehn Darsteller in Höchstform.

Nach dem Begrüßungssekt und bevor sich der Vorhang hob, stimmte der Männerchor mit zwei Liedern auf einen wunderschönen Abend ein. Als Moderator führte Vorstandsmitglied Klaus Sommer mit launigen Worten durch das Programm und er deutete an, dass kein Auge trocken bleiben würde.

Perle Paula (links) hat sich für das Rockkonzert aufgemotzt; Oma Anne Locker versucht sie von dem Auftritt abzuhalten. Bilder: KreutzImmer die Lacher auf ihrer Seite hatte die einzigartige und unnachahmliche Gabi Jeck, die als resolute ständig singende Perle Paula eine Paraderolle hatte, in der sie wieder einmal über sich hinauswuchs. Als Haushälterin schmeißt Paula den Laden der Familie Locker, bringt aber einiges durcheinander und sorgt für reichlich Verwirrung. Ihrem geliebten Chef, dem Apotheker und Stadtrat Arno Locker, den als ruhender Pol Paul Messinger überzeugend personifizierte, will sie die Augen öffnen, denn der wird scheinbar von seiner Frau Luise betrogen. Die egozentrische gnädige Frau wurde von Jessica Rumpf gekonnt in Szene gesetzt, sie war als Einzige auch ohne Mikrofon bestens zu verstehen.

Aber auch das Wochenende ihres Chefs mit einem alten Freund im Landhaus kommt Paula nicht geheuer vor. In der von Bühnenneuling Mirjana Brendel treffend dargestellten Tina May, der Freundin der Hausherrin, vermutet sie die Geliebte des Apothekers. Als sie dann noch den nach längerer Bühnenpause von Jürgen Jeck gespielten Architekten für den Gärtner hält, in dessen Rolle Felix Sommer sein gelungenes Bühnendebüt feierte, ist die Verwirrung perfekt. Dazu kommt noch, dass der Aushilfsgärtner der Freund von Viki ist, der von der ebenfalls erstmals schauspielernden Maren Sommer erfrischend dargestellten Tochter des Hauses. Jörg Hill gab hervorragend den stotternden Postboten, der als "Postillion d'amour" erneut seine komödiantische Ader offenbarte.

Mit ihrem schrägen und lauten Gesang, den Gabi Jeck gezielt einstudiert hatte, singt Paula Volkslieder und alte Schlager rauf und runter und legt die Nerven aller blitzeblank. Der Einzige, der davon begeistert ist, ist ihr brillant von Bernd Hafenegger personifizierter Neffe Tobi, der sie dazu überredet, Karriere zu machen und in seiner Rockband mitzusingen. Die von Manuela Messinger unvergleichlich charakterisierte alte Dame des Hauses, die sich mit Joggen fit hält, versucht zu retten, was zu retten ist. Aber Paula lässt sich nicht beirren. Sie macht dann nicht Karriere als Rocksängerin, bekommt aber einen Anruf von Gotthilf Fischer und träumt von einer neuen Karriere.

Längst Karriere gemacht haben die Stars der Hasselbacher Theaterszene, die am Wochenende schon fast profimäßiges Theater vom Feinsten geboten haben. Dem Eintracht-Vorsitzenden Edgar Bargon blieb am Schluss nur noch ein riesiges Dankeschön für alle Akteure und Förderer, die die diesjährigen Aufführungen ermöglicht hatten.

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