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Taunus-Zeitung vom 15.10.2007:
Viele Menschen erfreut
Von Tatjana Seibt
Rod
an der Weil/Hasselbach. Mit einer Chorgala am Samstagabend und
einem nationalen Chorwettbewerb am Sonntag beendete der Männergesangverein
(MGV) Eintracht Hasselbach die Feierlichkeiten anlässlich seines 125-jährigen
Bestehens. Gleichzeitig bildeten beide Veranstaltungen den Abschluss des
Musik- und Kulturjahres, in dem der Chor viele Menschen mit seiner schönen
Musik erfreut hatte. „Natürlich hoffen wir, damit auch neue Freunde zu
gewinnen“, betonte Werner Jeck, Vorsitzender des MGV Eintracht. Mit der
Gala haben sich die Sänger noch einmal selbst übertroffen. Kein Wunder,
dass sich Schirmherr Götz Esser mit „seinem Chor“ sehr verbunden fühlt.
Beachtlich waren aber auch die Leistungen der neun Chöre, welche zu der
festlichen Veranstaltung gekommen waren. Allen voran die Männer des
Chores Harmonie Lindenholzhausen, die in diesem Jahr mit ihrem Leiter
Martin Winkler den Sieg beim „Internationalen Musical Eistedfood“ in
Llangollen (Wales) errungen hatten. Eines der Stücke in Wales war „Tyger,
Tyger – Burning Bright“ gewesen, ein Arrangement des walisischen
Komponisten Brian Hughes, der darin die göttliche Erschaffung des Tigers
und des Lammes beschreibt, „und sinngemäß mahnt, dass man sich
vertragen soll“, erklärte Winkler mit einem Augenzwinkern in Richtung
Hasselbach, wo es bekanntermaßen zwei miteinander konkurrierende Männerchöre
gibt.
Mit dem Dirigenten Andreas Jung und dem bekannten Bassisten Hans Albert
Demer, der vielen noch als Mainzer Hofsänger oder aber als Solist auf
internationalen Bühnen bekannt sein dürfte, hatte der Chor zwei bekannte
Namen verpflichtet. Andreas Jung musste dabei besonders häufig auf die Bühne
kommen, denn er dirigierte nicht nur den Gastgeberchor Eintracht
Hasselbach, der mit freudigen Trinkliedern die Gala eröffnete, sondern
auch den MGV Eintracht Nentershausen und den MGV Frohsinn Staudt.
Letzterer darf wohl als ein weiterer Hochgenuss des Abends bezeichnet
werden.
Zuhörer, welche die Leistungen der Sänger vergleichen wollten, hatten
dazu Gelegenheit, als sowohl der MGV Frohsinn Staudt als auch der
Gesangverein Sängerlust Wicker das Stück „What Shall We Do With The
Drunken Sailor“ von Robert Shaw präsentierten. Während der
„Frohsinn“ mit seiner Interpretation das flüsternde Fragen der Seemänner
lebendig werden ließ, stimmte Dirigent Hans Kaspar Scharf von der „Sängerlust“
eine besondere Art des Dialoges an, in dem er die erste Zeile der Strophen
als volltönende Frage sang.
Zarter waren die Stimmen der beiden Solistinnen Katharina Datz und
Christiane Kuhn vom MGV Cäcili Ober-Olm, die sowohl mit ihrem gemischten
als auch mit dem Pop- und Jazzchor „The Voices“ zeigten, was sie können.
Frank Bullig, als Solist von „The Voices“, brachte außer der Stimme
vor allem auch den Ausdruck zu dem Stück „Milch“ aus dem Musical
Elisabeth auf die Bühne. Musical-Songs bot auch der Gesangverein
Eintracht Würges, während der Frauenchor Elz auf klassisches Liedgut
setzte. Seite 18
© 2007 Frankfurter Neue Presse
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