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Usinger Anzeiger vom 09.10.2007:
Zu einem geschmeidigen Klangkörper
zusammengewachsen
Konzert in der voll besetzten Kirche St.
Margaretha im Rahmen des Kulturjahres 2007 mit ACHTUNG Vokal und der
Eintracht Hasselbach
HASSELBACH (ek). "Das ist der Tag des Herrn" heißt
es in "Schäfers Sonntagslied" von Conradin Kreutzer, das der Männergesangverein
"Eintracht Hasselbach" stimmgewaltig und eindrucksvoll zu Gehör
brachte. Das Konzert in der voll besetzten Kirche St. Margaretha in
Hasselbach im Rahmen des Kulturjahres 2007 anlässlich des 125-jährigen
Bestehens der "Eintracht" war der Tag für alle Liebhaber
anspruchsvoller geistlicher Chor- und Kammermusik.
Auch mit nur drei Liedbeiträgen war es auch der Tag der
"Eintracht" im Jahr der Eintracht, die mit dem Engagement des
Kammerchores ACHTUNG Vokal, der Oboistin Christina Crass und des
Organisten Michael Keck einen guten Griff getan hatte. "Musik ist der
Schlüssel zum Herzen, lassen Sie alle ihre Herzen aufgehen". lud
"Eintracht"-Vorsitzender Werner Jeck zu dem erstklassigen
Konzert ein.
Nach dem Auftakt von Michael Keck an der Orgel mit "All´Offertorio"
von Domenico Zipoli, stellten zunächst die Sänger der
"Eintracht" unter Leitung ihres Dirigenten Andreas Jung ihr Können
unter Beweis. Sie präsentierten sich als äußerst homogener Klangkörper
und wussten stimmlich vor allem in den so schwierigen leisen Passagen wie
in "Grab und Mond" von Franz Schubert zu überzeugen. Eine
dynamische Meisterleistung war die Interpretation von "Alta trinita
beata" von Hans Lingerhand, wo die ganze innere Freude der Sänger
mitzuschwingen schien.
Nicht nur der eigenwillige Name ACHTUNG Vokal ließ die Zuhörer
aufhorchen. Vokalmusik vom Feinsten boten die vier Frauen und vier Männer
des gemischten Gesangs-Oktetts unter Leitung von Thomas Wagner. Die acht
ausgezeichneten Einzelstimmen schmolzen zu einem geschmeidigen Klangkörper
zusammen. Schon der erste Titel "Cantate Domino" von Hans Leo
Hassler ließ die Klasse dieses Kammerchores erahnen, denn selten hört
man so sauber intonierte Lieder. Dabei kam das Ensemble trotz aller Präzision
mit einer außergewöhnlichen, gänzlich unangestrengt wirkenden
Leichtigkeit daher. Dazu kam eine ungemeine Ausdrucksstärke bei Liedern
der verschiedensten Genres zwischen Renaissance und Moderne. Mit Motetten
von Heinrich Schütz und einem großen Block von romantischen Werken von
Felix Mendelssohn Bartholdy widmeten sich die acht Sänger zunächst der
Chorliteratur. Besonders erhebend wirkte Mendelssohn Bartholdys "Hebe
deine Augen auf", das als Terzett für Frauenstimmen arrangiert war
und in seiner unvergleichlichen Klarheit jeglicher romantischen Verklärheit
entbehrte.
Ein echter Hörgenuss war auch "Calme des nuits" von Camille
Saint-Saens, in dem die Sänger das Kunststück fertig brachten, die
Stille regelrecht hörbar zu machen. Auch aus der angeblich so leichten
Muse machte ACHTUNG Vokal einen musikalischen Hochgenuss, ob mit "When
I fall in love" von Victor Young oder der lateinamerikanischen
Volksweise "Duerme negrito". Nicht enden wollender Applaus
machte Zugaben von ACHTUNG Vokal unumgänglich.
Kontrastreich zu einer Einheit ergänzt wurden die Gesangsbeiträge durch
Musik von Orgel und Oboe. Michael Keck zeigte sich an der Orgel als Solist
genauso souverän wie als Begleitung für Oboistin Christina Crass. Von
Wolfgang Amadeus Mozart über Felix Mendelssohn Bartholdy bis zu einer
eigenwillig registrierten Improvisation reichte das Repertoire des
Organisten. Für Oboe und Orgel erklangen Werke von Georg Friedrich Händel,
Max Reger oder Andrew Lloyd Webber.
Schon am nächsten Wochenende geht es weiter im "Kulturjahr
2007" der "Eintracht" mit der großen Chor-Gala am 13.
Oktober und dem nationalen Chorwettbewerb am 14. Oktober.
© Taunus
Verlag Wagner Druck GmbH & Co
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