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Usinger Anzeiger vom 18.05.2007:

Festlich jubilierten die Solotrompeten

Männergesangverein "Eintracht" Hasselbach hat im Rahmen seines Jubiläums zum Benefizkonzert mit Blechbläsermusik eingeladen

HASSELBACH (ek). Klassische geistliche und weltliche Blechbläsermusik aus Renaissance, Barock oder Romantik, schmissige Walzer und Märsche oder Beatles im Big Band-Sound - das Benefizkonzert mit Plenty Brass am Sonntagabend im Saalbau "Zur Krone" war ein Hochgenuss für alle Musikliebhaber. Als Brass-Musik vom Feinsten angekündigt, hatte der veranstaltende Männergesangverein "Eintracht" Hasselbach nicht zu viel versprochen.
Vorsitzender Werner Jeck und seine Vorstandskollegen haben mit dem "Musik- und Kulturjahr 2007" anlässlich des 125-jährigen Bestehens des ältesten Hasselbacher Chores ein abwechslungsreiches Jahresprogramm zusammengestellt. Dazu gehört auch im Oktober der große Chorwettbewerb, für den die "Eintracht" die Grundschule und Schulsporthalle in Rod an der Weil nutzen darf. Dafür wollen sie sich bereits im Vorfeld mit diesem Benefizkonzert bedanken, dessen Reinerlös der Schule für Anschaffungen zur Musikpädagogik zugute kommt.
Um diese klassische Brass-Besetzung mit ihrem vielseitigen Repertoire aus Stücken der verschiedensten Stilrichtungen zu hören, waren auch erfahrene Bläser aus den Posaunenchören des Usinger Landes nach Hasselbach gekommen. Und die staunten nicht schlecht über die interessanten Interpretationen, die saubere Intonation, den präzisen Rhythmus und die gefühlvolle Dynamik, die dieses anspruchsvolle Ensemble an den Tag legte.
Als Leiter von Plenty Brass bringt Trompeter Edgar Sterkel auch seine Erfahrungen als Leiter der Blechbläser beim Landespolizeiorchester Hessen ein. Zusätzliche Würze brachte die charmant-witzige Moderation von Simon Felix Dillmann (Waldhorn). Die Zuhörer erhielten dabei interessante Informationen zu den einzelnen Stücken oder Komponisten und die Bläser kleine Verschnaufpausen in dem zweistündigen Konzert.
Festlich jubilierten die Solotrompeten in einem Satz von Friedrich Buxtehude, der dieses Renaissancestück eigentlich für Blockflöten geschrieben hatte. Brillante Soli bestimmten später auch "Queen of Sheeba" und "Halleluja", zwei hochbarocke Kompositionen von Georg Friedrich Händel, während Johann Sebastian Bachs Choral "Bist du bei mir" vor allem durch seine harmonische Stimmung wirkte. Der Aufführung der gesamten Oper "Der Freischütz" von Carl Maria von Weber entgehe das Publikum nur mangels einer unschuldigen Verlobten, witzelte der Moderator, und so beschränkten sich die Bläser auf den "Jägerchor". Dafür war dann auch reichlich Platz für volkstümliche und moderne Stücke, die bei den Besuchern bestens ankamen.
Zackige Trillmeister an den Trompeten zeigten, dass auch das Marsch-Renommierstück eines jeden Bläserensembles "Der alte Dessauer" den Musikern von Plenty Brass im Blut liegt, die auch mit dem wohl bekanntesten Konzertmarsch, dem "Florentiner Marsch" von Julius Fucik den Geschmack des Publikums trafen. Deutsche Gemütlichkeit kam mit dem Potpourri "Around German Folksongs" auf, und die bei vielen beliebte Egerländermusik war im Original Plenty Brass-Sound - ohne Klarinetten und Trachten, dafür mit umso mehr Schmackes - allemal des Hinhörens wert. Von Cris Hazell stammten Werke für Blechbläserensemble im getragenen oder swingenden Bigband-Sound, der auch dem Beatles-Hit "When I´m 64" anhaftete.

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