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Usinger Anzeiger vom 12.03.2007:
Jubiläumsmotto: "Altes Bewahren und
Neues wagen"
Mit einem Festabend eröffnet der Männergesangverein
"Eintracht" Hasselbach sein Jubiläumsjahr zum 125-jährigen
Bestehen des Chores
HASSELBACH (ek). "Nicht das Beginnen wird belohnt,
sondern einzig und allein das Durchhalten", erklärte Vorsitzender
Werner Jeck in seiner Begrüßung zum Festabend, mit dem der Männergesangverein
"Eintracht" Hasselbach sein Jubiläumsjahr zum 125-jährigen
Bestehen des Chores eröffnete. Als Gäste waren am Samstagabend Vertreter
aus der Kommunalpolitik und den Weilroder Vereinen in den Saalbau des
Gasthauses "Zur Krone" gekommen. Als Kulturträger hat die
"Eintracht" für dieses Jahr nicht nur ein kontrastreiches Jubiläumsprogramm
unter dem Motto "Musik- und Kulturjahr 2007" auf die Beine
gestellt. Auch der kurzweilige und abwechslungsreiche Abend war nicht nur
dem Gesang gewidmet, sondern es wurde im Wechsel mit zahlreichen aber
kurzen Grußworten auch musiziert und getanzt. Der Jubelchor machte mit
dem Sängergruß "Cum Canto" von Hans Lingerhand den
musikalischen Auftakt und zeigte an diesem Abend stimmstark unter Leitung
von Andreas mehrfach die ganze Bandbreite seines Könnens. "Altes
Bewahren und Neues wagen" ist das Motto des Chores, und so war das
Publikum von Liedern der alten Meistern wie Friedrich Silchers
"Untreue" oder Robert Schumanns "Die Minnesänger"
genauso angetan, wie von moderner Chorliteratur wie "Ramona"
oder Volksliedern wie "Muss i denn". Der Rückblick des
Vorsitzenden über die Vereinsgeschichte war kurz, doch er vergaß nicht
die Theatergruppe zu erwähnen, die genau wie der Chor zum kulturellen
Leben im Dorf beiträgt.
Die Moderation des Abends lag in den Händen von Klaus Sommer. Schirmherr
Götz Esser konnte wegen des überraschenden Todes seines Vaters Fritz
Albert Esser leider nicht anwesend sein, so dass Claus Peter Blaschke,
stellvertretender Präsident des Hessischen Sängerbundes, den Reigen der
Grußworte eröffnete. "Wahr ist, hier steht ein stimmlich guter
Chor, der sich jedoch bewegt, denn wenn die Eintracht vom deutschen Wald
singt, stehen die Sänger nicht wie bei anderen Männerchören wie die
deutsche Eichte", zollte er dem Jubelchor in launigen Worten seinen
Respekt und machte gleichsam Werbung für den Chorgesang. Nach weiteren
lobenden Worten für Sänger, Vorstand und Chorleiter überreichte
Blaschke dem Vorsitzenden die Urkunde des Deutschen Chorverbandes und eine
Chorgabe vom Hessischen Sängerbund. Gerhard Voss, der Vorsitzende des Sängerkreises
Limburg war an diesem Abend der erste, aber nicht der einzige, der sich
einen schweren Versprecher leistete und zunächst wie später noch einmal
Weilrods CDU-Vorsitzende Karin Müller dem Männergesangverein
"Liederkranz" Hasselbach gratulieren wollte, dessen Vorsitzender
Clemens Gattinger dann auch ein Grußwort sprach. Voss attestierte der
Eintracht, dass sie es verstehe, Wärme in eine bisweilen kalte Welt zu
bringen und überreichte dem Jubelchor die Urkunde des Sängerkreises.
Landrat Ulrich Krebs bezeichnete die "Eintracht" als Leuchtturm
nicht nur im Weiltal, sondern auch für die ganze Region und stimmte ein
Loblied auf die Vereinsarbeit der Sänger an. Weilrod Bürgermeister Axel
Bangert freute sich, dass die "Eintracht" seit nunmehr 125
Jahren den guten Ton pflegt und wünschte Weilrod, dass es gelingen solle,
dass beide Männerchöre sich gegenseitig weiter hochhalten. Ortsvorsteher
Reinhold Kilb hob die hohe Qualität des Chores hervor und dankte
besonders den langjährigen Vorstandsmitgliedern des Vereins.
Bundestagsabgeordneter Holger Haibach lobte besonders die hervorragende
Jugendarbeit der "Eintracht". Weitere Gratulanten waren
SPD-Vorsitzender Armin Hasselbächer und FWG-Fraktionsvorsitzender Bernd Müller
sowie Manuela Lauth für den Frauensingkreis Hasselbach, Stefan Mühle als
Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr, Petra Sieber von der Sängergruppe
I "Goldener Grund" sowie Andreas Hoff, der Vorsitzende des
Kinderchores Hasselbach.
Für die Kinder war es für ein Ständchen an diesem Abend zu spät, doch
der Frauensingkreis Hasselbach ließ es sich nicht nehmen, unter Leitung
von Carsten Trost zum Gelingen des Abends beizutragen. Bläsermusik vom
Feinsten zwischen Bach und Blues bot das Blechbläserquartett "4 in
Harmony", das mit klassisch-festlicher Musik über Spirituals bis hin
zum Swing die Zuhörer begeisterten und um eine Zugabe nicht herum kam.
Riesigen Applaus erhielt auch die Stepptanz-Show der Gruppe
"Steppen-Brand", die bereits an den Deutschen Meisterschaften
teilgenommen hat und selbst nach ihren mitreißenden Choreografien von
Riverdance und Irish Dance noch Atem für eine Zugabe hatte. Nach dem
stimmgewaltigen gesanglichen Abschluss des Jubiläumschores wurde noch in
froher Runde gefeiert. Am Sonntagmorgen fand dann nach einem
Festgottesdienst die Kranzniederlegung am Friedhof statt.
© Taunus
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