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Usinger Anzeiger vom 10.03.2007:

Erfolgsgeschichte von vielen Preisen geprägt

"Eintracht" Hasselbach blickt auf 125 Jahre zurück: 1911erstmals erfolgreich an Chorwettbewerb in Schmitten teilgenommen

HASSELBACH (ek). "Dem Wahren, Guten, Schönen, soll unser Lied ertönen", ist der Leitspruch, den die 14 Gründer des Männergesangvereins "Eintracht" Hasselbach am 15. August 1882 auswählten, und dem die "allzeit freudige Sängerschar" seit 125 Jahren treu ist. Mitglied Jakob Bargon führte als erster musikalischer Leiter den Chor mit sicherer Hand. Der älteste Verein der Taunusgemeinde eroberte sich schnell einen festen Platz in der Gemeinde. Die stetig wachsende Sängerschar übte mit unermüdlichem Fleiß und nahm erstmals 1911 erfolgreich an einem Chorwettbewerb in Schmitten teil. Von da an war die "Eintracht" nicht mehr aufzuhalten. Ihre Erfolgsgeschichte ist geprägt von zahllosen Klassen-, Ehren- und Dirigentenpreisen bei Prädikats- und Wertungssingen. Das mit Abstand bisher erfolgreichste Jahr war 1980, in dem es für die "Eintracht" regelrecht erste Preise hagelte.
Während beider Weltkriege ruhte die Vereinstätigkeit und die "Eintracht" musste sich danach von schmerzhaften Verlusten erholen. Nur langsam fand der Chor mit neuen Mitgliedern zur alten Leistungsfähigkeit zurück. Viele Chorwettbewerbe, Wertungssingen, Konzerte und Liederabende machten die "Eintracht" mit der Zeit nicht nur im Hochtaunus zu einer bekannten Größe.
Dabei trug der Chor mit seinen Dirigenten stets dem Wandel der Zeit Rechnung und beherrschte nicht nur die konzertante Musik alter Komponisten, sondern wandte sich auch der neuzeitlichen Chorliteratur zu. Nach der kommunalen Gebietsreform wurde Hasselbach zwar dem Hochtaunuskreis zugeteilt, die "Eintracht" entschied sich jedoch für den Verbleib im Sängerkreis Limburg und somit in der Sängergruppe I "Goldener Grund".
Neben der musikalischen Arbeit wurden die Sänger auch stets ihrem gesellschaftlichen Auftrag gerecht. Für Furore sorgte im Festjahr 1967 zum 85-jährigen Bestehen ein bunter Abend mit bekannten Künstlern aus Film, Funk und Fernsehen. Das Schlachtfest, das erstmals 1972 als Dankeschön für die Mitglieder organisiert worden war, wird heute als stimmungsvolles Laternenfest gefeiert. Im Jahr 1988 wurde nach einer Spielpause auch wieder die Theatergruppe des Vereins ins Leben gerufen, die seitdem ebenfalls wesentlich zum kulturellen Leben im Dorf beiträgt.
Der Zusammenhalt innerhalb des Vereins zeigt sich auch in den zahlreichen Besuchen befreundeter Chöre und Auslandsfahrten. Absoluter Höhepunkt war eine Italienreise, die die Sänger 1986 auch nach Rom führte, wo sie die musikalische Gestaltung der Heiligen Messe im Petersdom übernehmen durften und eine Audienz bei Papst Johannes Paul II. hatten. Eine weitere besondere Ehre war für die Hasselbacher Sänger 1988 ein Auftritt anlässlich des Spatenstiches zur Errichtung des Frankfurter Messeturmes. Auch Veranstaltungen der Gemeinde Weilrod und des Hochtaunuskreises haben die Sänger der "Eintracht" mit ihrem Können bereichert. Weltweite internationale Beziehungen knüpfte die "Eintracht" 2005 als Gastgeber einer philippinischen Gesangsgruppe.
Präsentierte sich der älteste Verein des Dörfchens schon zu seiner 100-Jahrfeier aktiver und munterer denn je, zeigte er in den vergangenen Jahren auf allen Gebieten immer wieder, dass er neue Wege gehen kann. Seit 125 Jahren stehen die Mitglieder der "Eintracht" in guten wie in schlechten Zeiten bei fröhlichen wie traurigen Anlässen zu ihrem Verein und sie hoffen, dass auch für die Zukunft viele junge Menschen dem Chorgesang in Hasselbach aufgeschlossen gegenüberstehen und das kulturelle Erbe weiterleben lassen. Seit 1989 ist Chorleiter Andreas Jung für die musikalischen Erfolge des Traditionschores verantwortlich. Die Geschicke der Vereinsfamilie lenkt seit 2001 Vorsitzender Werner Jeck. Mit dem "Musik- und Kulturjahr 2007", das heute Abend um 20 Uhr mit der Eröffnungsfeier im Saalbau "Zur Krone" beginnt, will der "Eintracht"-Vorstand erneut den Nerv der Zeit treffen.
www.mgv-eintracht.de

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