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Taunus-Zeitung vom 19.02.2007:

Die Zeitmaschine glänzt pink

Von Andrea Döppenschmitt

(Artikel als PDF)

Hasselbach. Ob Pink die neue Modefarbe für das Frühjahr wird? Auf jeden Fall beherrschte sie den traditionellen Kostümball des Männergesangvereins „Eintracht“ am Freitagabend. In pinkfarbenem Plüsch mit langen Schlappohren und Puschelschwänzchen hoppelte eine Gruppe „batteriebetriebener“ Hasen mit kleinen Trommeln über die Tanzfläche. Aus der Werbung der 80er Jahre waren sie Energie geladen durch die Zeit gereist in den Saalbau der „Krone“, um dort für ihr originelles Aussehen prämiert zu werden. Aber auch die Gruppe in prächtigen Roben des späten Rokoko konnte die Jury überzeugen und bekam daher ebenfalls den ersten Preis.

Das Faschings-Komitee der „Eintracht“, bestehend aus Klaus Schiffner, Felix Sommer, Bernd Hafeneger, Marcel Gundermann, Gerd Belz und Reinhold Heuser präsentierte über 80 Narren in bunten und phantasievollen Kostümen. Daraus galt es, die besten zu wählen. Keine leichte Aufgabe für das Komitee, das sich Entscheidungshilfe von Clemens Gattinger und Stefan Mühle holte.

Auch bei den Einzelkostümen gab es zwei Gewinner. Mirjana Brendel beeindruckte die Jury als Sissi, Kaiserin von Österreich, im weißen langen Rüschenkleid. Mit großem Hut, Pistole und finsterem Blick überzeugte Bianca Belz als waschechter Räuber Hotzenplotz.

„Eine Reise durch die Zeit“ lautete das diesjährige Motto des Kostümballs, denn anlässlich seines 125. Geburtstages schaut der Gesangverein selbst in der Geschichte zurück. Dabei gehörten die Faschingsveranstaltungen „schon immer dazu“, wie sich Werner Jeck, Vorsitzender der „Eintracht“, erinnert. Er begrüßte alle in der größten Zeitmaschine Hasselbachs, in der sich Besucher aus dem Mittelalter, Blumenkinder aus den 60er Jahren, Cowboys, Ritter und alte Germanen tummelten. Eine wahre Augenweide waren die vielen Kostüme, in die viele Träger eine Menge Arbeit und Kreativität investiert hatten. Das Thema „Zeit“ nahm eine als Wecker verkleidete Gruppe wortwörtlich und präsentierte sich mit großen Ziffernblättern.

Ein Trend an diesem Abend: Partnerkostüme. Sollten sie zu fortgeschrittener Stunde vielleicht das Finden der besseren Hälfte erleichtern? Besonders originell war dabei auf jeden Fall das Jahreszeiten-Paar Sommer-Winter, passend dekoriert mit kleinen Accessoires wie Schneemann und Glühweinbecher sowie kleiner Rasenfläche und Gießkanne.

Mit einer Reise durch die besten Faschingslieder heizte die Gruppe „Adrenalin“ aus Offheim bei Limburg den Gästen ein, und so blieb die Tanzfläche nicht lange leer. Über die ausgelassene Feier freute sich „Uff uff“ ein Steinzeitmensch, unter dessen langer Haarmähne man Werner Jeck erahnen konnte.

© 2007 Frankfurter Neue Presse

 
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