Feierliches Ereignis in barocker Umgebung

HASSELBACH (df). Mit knapp 300 Anwesenden platzte die Kirche Sankt Margaretha am Sonntagabend förmlich aus allen Nähten: Alle vier Hasselbacher Chöre gaben sich nämlich die Ehre. Anlass war das Jubiläumskonzert zur 700-Jahrfeier des 1306 erstmals urkundlich erwähnten Dorfes, das sich auch die Größen der Politik nicht entgehen ließen. Unter den Gästen begrüßte Reinhold Kilb vom Festausschuss unter anderem die Bundestagsabgeordneten Dr. Frank Schmidt und Holger Haibach, aber auch die Landtagsabgeordnete Brigitte Kölsch und den Vorsitzenden des Weilroder Parlaments Ottomar Löhr.
Also hoben die vielen Hasselbacher Meistersänger an zu einem klassischen Kirchenkonzert, das durch die verspielte Kulisse der Barockkirche und ihre gute Akustik zu einem feierlichen Ereignis avancierte.
Klassische, zumeist geistliche Chorstücke erwarteten das Publikum, getragene Klänge, die einfach dazu einluden, in sich selbst zu ruhen und den vielen harmonischen Stimmen zuzuhören. Zwei "Ave Maria" waren im Programm, eines von Josef Rheinberger, das andere von Ludovico da Vittoria - das erste vom Männergesangverein Eintracht Hasselbach, das zweite vom Männergesangverein Liederkranz Hasselbach dargeboten. Deutsche, englische, lateinische und sogar italienische Stücke wechselten sich ab.
Mit "Cantate Domino" von Leo Haßler eröffnete der MGV Eintracht Hasselbach unter der Leitung von Andreas Jung die Veranstaltung. Es folgten fünf weitere Stücke. Das erhabene "Requiem aeternam" von Peter Cornelius setzte dann den Schlusspunkt. Anschließend gab der Frauensingkreis Hasselbach unter der Leitung von Carsten Trost sechs Chorlieder zum Besten, gefolgt vom Männergesangverein Liederkranz Hasselbach, der ebenfalls klassische Stücke vortrug; darunter "Beati mortui" von Felix Mendelssohn Bartholdy und ein "Sanctus" von Friedrich Silcher.
Den Schluss bildete das "Vaterunser" von Nikolai Kedroff. Der Kinderchor Hasselbach mit Michael Knopke als Chorleiter beendete dann mit drei Stücken und einer Zugabe die Veranstaltung. So präsentierten sich alle Hasselbacher Chöre an diesem Sonntagabend in stimmlicher Hochform. Die tiefen Stimmen der Männer gingen durch den Magen, die hohen Stimmen der Frauen ließen die Trommelfelle beben und der insgesamt gefühlvolle und ausdrucksstarke Chorgesang erzeugte im aufmerksamen Zuhörer so manches Mal eine Gänsehaut. Die Ensembles ließen diesen Abend mit ihrer überzeugenden Darbietung zum Ohrenschmaus und zu einem feierlichen musikalischen Auftakt für die nachfolgenden Jubiläumsveranstaltungen werden. Zwischen den Darbietungen sorgte Dominik Schamböck an der Orgel für den klassischen musikalischen Rahmen und begleitete zum Schluss noch das Gemeindelied, bei dem Gäste und Chöre gemeinsam das bekannte Kirchenlied "Danke" sangen.