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Taunus-Zeitung vom 22.03.2006:
Fledermaus fliegt beim Friedenslied
Von Andrea Döppenschmitt
Hasselbach. Dieses Jahr steht ganz im Zeichen des 700-jährigen
Bestehens, und so gibt es eine Reihe von Veranstaltungen, die die lange
Geschichte des Ortes feiern. Ein Höhepunkt dieser Festlichkeiten war das
Chorkonzert am vergangenen Sonntagabend in der katholischen Pfarrkirche
St. Margaretha. Die Kirche steht nicht nur geographisch in zentraler Lage,
sondern nimmt auch noch in der heutigen Zeit einen wichtigen Platz im
Leben der Menschen ein. So war sie für das Konzert, das vom Festausschuss
der 700-Jahr-Feier organisiert worden war, ein stimmungsvoller Ort.
«Bisher hatte jeder Gesangverein sein eigenes Konzert», informierte
Karina Jeck, «aber wir wollten, dass das Jubiläum von allen zusammen
gefeiert wird.» Um 18 Uhr eröffnete Ortsvorsteher Reinhold Kilb den
Abend und begrüßte herzlich alle Gäste, die sehr zahlreich erschienen
waren. Nicht nur der Kirchenraum, auch die Empore war mit Zuhörern
besetzt. Den Auftakt machten die Sänger des MGV «Eintracht 1882» unter
Leitung von Andreas Jung mit der musikalischen Aufforderung «Cantate
Domino» – Singt dem Herrn. Eine Vielzahl der Stücke war aus dem
kirchlichen Bereich gewählt. Aber auch Lieder wie «Ich bete an die Macht
der Liebe», sehr gefühlvoll vorgetragen, und «Schäfers Sonntagslied»,
das stimmgewaltig den Kirchenraum erfüllte, gehörten zum Repertoire.
Einen besinnlichen Schlusspunkt setzte das «Requiem aeternam». Während
die Männer der «Eintracht» den Altarraum verließen und sich die Sängerinnen
des «Frauensingkreises» für ihren Auftritt bereit machten, unterhielt
Dominik Schamböck mit seinem Orgelspiel die Gemeinde. Mit mitunter
modernen Interpretationen wie beispielsweise «Whiter Shade Of Pale» oder
klassischen Stücken wie dem Largo aus der Oper Xerxes trug er einige für
das Konzert bereichernde Stücke bei. «Wer sich die Musik erkiest, hat
ein himmlisch Gut» stimmte der Frauensingkreis unter Leitung von Carsten
Trost an und überzeugte die Zuhörer mit seinem Vortrag über die
Richtigkeit dieser Liedzeile. Selbst die jungen Zuhörer lauschten
gespannt. Schwungvoll gaben sich die Sängerinnen mit dem Gospel «Ride
The Chariot», bei dem Isolde Bargon als Solistin überzeugte. Mit seinen
rund 50 Männerstimmen beeindruckte der MGV «Liederkranz». Mal
stimmgewaltig wie bei «Benia calastoria», mal verhalten und getragen wie
beim «Sanctus» überzeugten die Sänger unter Leitung von Carsten Trost.
So strahlte der Altarraum nicht nur im Schein der Lichter, sondern auch
durch den Gesang. Den krönenden Abschluss dieses gelungenen Konzertes
bildete der Vortrag des Kinderchors unter Leitung von Michael Knopke, der
den Nachwuchs am Klavier begleitete. Mit beschwingten Liedern wie «Einer
ist unser Leben» oder «Singt dem Herrn und lobet ihn» erfreuten die Mädchen
und Jungen ihre Zuhörer, die nicht bis zum Ende mit dem Applaus warteten,
sondern die jungen Sänger nach jedem Lied mit Beifall belohnten. Schöner
Zufall: Beim «Polnischen Friedenslied» flog zwar keine Friedenstaube,
aber zumindest eine kleine Fledermaus durch die Kirche. Nach dem
gelungenen Konzert konnten alle nur noch Danke sagen. Übrigens: Die
Spenden dieses Konzertes werden für Projekte im Ort verwendet,
informierte Kilb.
Der nächste Jubiläums-Termin ist am Samstag, 3. Juni um 17.30 Uhr der
Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Margaretha mit anschließender
akademischer Feier und Festprogramm.
© 2006 Frankfurter Neue Presse
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