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Taunus-Zeitung vom 20.03.2006:

Familienstreit und Hochzeitspläne

Von Andrea Döppenschmitt

Hasselbach. Reinhold Heuser und Klaus Rumpf haben der Schauspieltruppe des MGV Eintracht bei den Proben zum neuen Stück «Oh Gott, die Familie» ganz schön eingeheizt. Aber nur mit den Gasbrennern, um die Kälte ein wenig zu mildern. Ansonsten sind die beiden Leiter und Organisatoren der Aufführung sehr zufrieden mit ihrer Truppe.

Seit dem 16. Januar wird zwei Mal wöchentlich geprobt für die Aufführungen im April. «Bis Fasching waren es vor allem Sprechproben im Pfarrheim und in der alten Schule», berichtete Heuser. Aber seit Mitte März heißt es endlich Bühne frei in der Gaststätte «Zur Krone», wo auch die Aufführungen stattfinden werden. Heinz Ketter hat kräftig gearbeitet, um als Bühnenbild den Innenraum einer Hütte aufzubauen. Hier spielt das Stück, das den Versuch des jungen Pärchens Mark (Thomas Weber) und Ute (Suse Schoch) schildert, in aller Heimlichkeit und ohne Beteiligung der sehr unterschiedlichen und zerstrittenen Familien zu heiraten. Man ahnt, dass das nicht gut gehen kann.

Die Familien machen den Aufenthaltsort des jungen Glücks ausfindig, und nun drehen sich die Auseinandersetzungen um die Gestaltung der Hochzeit. Heusinger, der mit kritischem Auge die Proben verfolgt, ist ein echter Profi. Schließlich liegt die Organisation schon seit 1988 in seinen Händen. Früher hat er auch selbst auf der Bühne gestanden und von 1956 bis 1968 als Darsteller mitgewirkt. Dann gab es nicht nur für ihn eine Theaterpause. Aufführungen veranstalteten in den folgenden Jahren nur noch die Kinder bei Weihnachtsfeiern und bunten Abenden. Doch als die Beteiligten heranwuchsen, kam der Wunsch nach den traditionellen Theaterabenden wieder auf, und so gehören diese Veranstaltungen mittlerweile zu den Höhepunkten in Hasselbach.

Die Karten gehen in jedem Jahr schneller weg als die sprichwörtlichen warmen Semmeln. Ein Ansporn für die Truppe, auch in diesem Jahr wieder ihr Bestes zu geben. Bei der Auswahl des Stückes hatte Heuser schon recht bald vor Augen, wer welche Rolle übernimmt. «Man kennt die Charaktere», erklärte der erfahrene Theatermann, der zwar sagt, wie eine Szene dargestellt werden soll, den Schauspielern aber auch viel Raum für eigene Ideen lässt. «Die Ausgestaltung wird immer gemeinsam erarbeitet», bestätigte Rumpf, der zum zweiten Mal bei der Gruppe als Nachfolger von Willi Messinger mitmacht.

Mit dem Textbuch in der Hand setzte er sich an den Rand der Bühne, um über etwaige Textlücken hinwegzuhelfen. Aber beim Dialog über vermeintliche Figurprobleme zwischen Herbert (Bernd Hafeneger) und «Milchzähnchen» Marlene (Gabi Jeck), den vornehmen Eltern der Braut, kam er nicht recht zum Einsatz. Auch Johann (Jörg Hill) und Fritz (Paul Messinger), Opa und Vater des Bräutigams, erwiesen sich als sehr textsicher.

Wie ein junges Paar trotz aller Schwierigkeiten doch noch zu seiner Traumhochzeit kommt, wird noch nicht verraten. Das kann man am Freitag, 7. April, und Samstag, 8. April, jeweils von 19.30 Uhr an sehen und am Sonntag, 9. April, ab 17 Uhr. Der Einlass ist jeweils eine Stunde früher. Der Gesangverein «Eintracht» stimmt die Gäste musikalisch auf die Aufführungen ein. Der Kartenvorverkauf findet am Sonntag, 26. März, von 10 Uhr an im Gasthaus «Zur Krone» statt. Bereits ab 8 Uhr ist Gelegenheit, sich bei einem Frühstück zu stärken, für das man sich unter der Telefonnummer (0 60 83) 5 57 anmelden kann.

© 2006 Frankfurter Neue Presse

 
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