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Taunus-Zeitung vom 18.08.2005:

Wenn Schafe, Löwen und Gespenster um die Wette leuchten

Von Tatjana Seibt

Hasselbach. «Ich freue mich so», sagte die kleine Sara aufgeregt und wirbelte mit ihrem Marienkäferlicht immer wieder unter den bunten Laternen und Lichtern im Kreis herum. Denn gleich sollte es los gehen und sich der lange Zug mit bunten Lichterketten, begleitet von Michael Rumpfam am Schifferklavier, in Bewegung setzen. Mit diesem euphorischen Gefühl dürfte Sara am Samstagabend allerdings nicht alleine gewesen sein. Zahlreiche Eltern und Kinder hatten sich zum Laternenfest und Umzug des Männergesangvereins «Eintracht» 1882 auf dem Hasselbacher Festplatz eingefunden.

Ob Schafe, Löwen, lachende Gesichter, Drachen, Marienkäfer oder schwebende Gespenster – die Mädchen und Jungen hatten ihrer Fantasie freien Lauf gelassen und eifrig bunte und fantasievolle Laternen für den Umzug gebastelt. «Hier die schönste Laterne zu finden, ist eigentlich nicht möglich», sagte Werner Jeck, Vorsitzender des Männergesangvereins. Hatten die Sänger in den Jahren zuvor immer die schönste Laterne prämiert, sei man schließlich dazu übergegangen, Nummern zu vergeben und diese auszulosen. Denn schließlich gab es bisher in jedem Jahr etwas für die kleinen Lichtträger zu gewinnen, immer mit individueller Note.

Bisher habe der Vereinschef persönlich nicht nur Preise überbracht, sondern vor allem tolle Sachen mit den Kindern unternommen. Von Ausflügen über Essen oder Besuchen im Zoo sei schon einiges dabei gewesen. «Was ich dann mit den Kindern unternehme, das hängt ganz von ihrem Alter ab», betonte Jeck. Und auch dieses Mal will sich Werner Jeck für die Gewinner Avek, Ronia, Lea, André und Larissa wieder etwas Besonderes einfallen lassen.

Aber ob gewonnen oder nicht, an diesem Abend war für die ganze Familie etwas dabei. Bis zum Umzug kümmerte sich Helena Bargon um die Kinder, die allesamt ihre Laternen an einer Leine «parkten», während es sich die großen Besucher an den bunt geschmückten Tischen, im Zelt oder aber an der Cocktail-Oase bequem gemacht hatten. Besonders die orientalische Bar hatte es den Besuchern angetan. Denn hier gab es 1001 Nacht in Gläsern, eine feuchte «Wüste Gobi» und die «Fata Morgana», aber auch «Suleika» oder «Ali Babba». «Das ist mehr von dem Wort Papa abgeleitet», erklärte Gabi Jeck den Namen, hinter dem sich eine fruchtig herbe Mischung verbarg.

Längst ist das Laternenfest, das sich vor 15 Jahren aus dem ebenso alten internen Schlachtfest des Vereins entwickelt hatte, ein echter Publikumsmagnet für Groß und Klein in Hasselbach geworden.

«Nur» ein Schlachtfest sei irgendwann zu wenig gewesen, also habe das Kind einen neuen Namen gebraucht, und so sei das Laternenfest aus der Taufe gehoben worden, erinnerte sich Jeck. Nicht so groß wie in Bad Homburg, aber mindestens um Längen gemütlicher sei es in Hasselbach.

© 2005 Frankfurter Neue Presse

 
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