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Taunus-Zeitung vom 11.05.2005:
Helle Stimmen begeisterten in St. Margaretha
Von Jürgen Schnegelsberg
Hasselbach. Mit einem beeindruckenden Konzert, stark beklatscht
von zahlreichen Besuchern, beendete der philippinische College-Chor «De
La Salle Voices» seinen Besuch in der Gastgemeinde Hasselbach.
Seit Januar stand Werner Jeck als Vorsitzender des MGV Eintracht 1822 mit
den 29 Sängerinnen und Sängern, ihrem Dirigenten Joven Valeras sowie dem
Choreografen Roger Basquo in Kontakt, um für die Teilnahme der Philippino
am internationalen Wettbewerb im Rahmen des Harmonie-Festivals in
Limburg-Lindenholzhausen alles optimal vorzubereiten. Die Mühe hat sich
gelohnt: «De La Salle Voices» gewannen eine Silbermedaille sowie einen
Sonderpreis für hervorragende Interpretation mit ihrem Folklore-Titel «Tinig
ng Lupa».
Wie gut sich der Chor stimmlich in Szene zu setzen vermag, davon legte das
Konzert ein klangvolles Zeugnis ab. Zuvor richteten sowohl Bürgermeister
Hartmut Haibach als auch Werner Jeck Grußworte an die Gäste: «Wir haben
neue Freunde gefunden und sind ebenso froh wie stolz darauf», betonte der
Eintracht-Vorsitzende. Weilrods Bürgermeister Haibach dankte den
Gastfamilien und hob das Gästeprogramm mit Besuch von Saalburg, des
Hessenparks und des «Barbecue by the Fire-Brigade» hervor. Ein Grillen
bei der Feuerwehr gehört bei den Hasselbächern halt dazu. Das Konzert
selbst gab Kostproben aus den Bereichen «Sacred Music», also kirchliche
Lieder, dann internationale, zumeist in Englisch gesungen Titel sowie
abschließend Folkloregesängen aus der Heimat des Chores.
Ein ungewohntes Hörerlebnis stellte sich besonders im ersten Teil ein, da
«Denn er hat seinen Engeln» von Felix Mendelssohn-Bartholdy oder aber
die Cantate Domino von Claudio Monteverdi Lieder sind, die
Kirchenbesuchern von ihren Chören, aber auch von der Orgel her geläufig
sein dürften. «De La Salle Voices» unterscheidet sich jedoch zum einen
durch die hellen Sopran-Stimmen, die bei der Cantate bis an den Rand des
Diskanten gingen, sowie durch eine Atemtechnik, welche zum Teil sehr
kurze, stakkato-artige Sequenzen hervorbringt. Diese Technik zahlt sich
bei einigen Titeln hörbar aus. So kam im zweiten Teil mit den
englischsprachigen Liedern dass mehrstimmige «Sing A Song Of Sixpence»
zum Ausklang wie eine dampfende, schnell laufende Lokomotive daher. Das
verweist auf eine Besonderheit dieses Chores: das Einbinden von
lautmalerischen Sequenzen in einzelne Titel.
Bereits in «The Lion Sleeps Tonight» schallten Papageien-Klänge durch
das Kirchenschiff und in einem der heimischen Titel wurde gar das Szenario
spielender Kinder stimmlich nachgebildet. Ein Hörerlebnis, das dem
Publikum heftigen Beifall entlockte und den 29 Chormitgliedern im Alter
zwischen 17 und 31 Jahren eine Zugabe.
Als Dank für die erwiesene Gastfreundschaft überreichten Dirigent Joven
Valeras sowie Choreograf Roger Basquo an Werner Jeck eine Urkunde für ihn
persönlich und sein eigenes Engagement für die Vorbereitungen sowie eine
zweite Urkunde für den Hasselbacher Verein.
«De La Salle Voices», 1989 gegründet, ist jetzt in Thüringen
unterwegs, am Wochenende zu Gast in der Alten Oper, bevor es weiter geht
nach Wien, Rom und Paris.
© 2005 Frankfurter Neue Presse
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