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NNP vom 05.04.2005:

Ein gelungener Theaterabend in Hasselbach

Weilrod-Hasselbach. Drei Mal ausverkauftes Haus hatte die Theatergruppe des MGV «Eintracht» bei ihrer 18. Theaterproduktion. Schon der Titel des Dreiakters, «Das Damenduell», ließ humorvolle Unterhaltung erwarten.

Die Geschichte selbst ist schnell erklärt: Männerwirtschaft auf dem Bauernhof, der Vater Johann (Paul Messinger) ist Witwer und der Sohn Alfred (Ingo Messinger) ein Kostverächter. Zumindest was das weibliche Geschlecht anbelangt. Der Vater, der endlich den Hof loswerden will, sinnt auf Abhilfe und geht dem Sohn mit seinem Wunsch, endlich Schwiegervater zu werden, gehörig auf den Senkel. Der Junior will einfach nicht. Da fordert der Alte den Sohn mit einer Wette zum Duell: Wer als erster eine Frau an Land zieht, gewinnt. Gewinnt der Sohn, bekommt er den Hof, verliert der Sohn, bekommt er ihn nicht. Notar Siegelring (Bernd Hafeneger) soll alles protokollieren. Vater und Sohn bestellen jeder gleich zwei Damen. Doch vier Frauen – Sophie (alias Gaby Becher), Vron (Suse Schott), Cäcilia (Gaby Jeck) und Rosa (Manuela Messinger) – sind zwei Frauen zu viel. Doch das Problem ist schnell gelöst, denn auf dem Nachbarhof geht es ebenfalls drunter und drüber bei Vater Eugen (Jörg Hill) und seinem arbeitsscheuen Sohn Franz (Thomas Weber). Am Ende und nach turbulentem Spielverlauf bekommt jeder was er verdient. Die verschiedenen Charaktere des Stücks waren samt und sonders bestens besetzt und die Spielleiter Reinhold Heuser und Klaus Rumpf hatten bei der Besetzung Fingerspitzengefühl bewiesen. Eine gleichmäßige, disziplinierte Ensembleleistung ließ die Aufführung, für die Bernd Gombold wieder einmal die literarische Vorlage. Zwei Akteure hoben sich doch etwas aus dem Ensemble heraus: Schreiend komisch die von Erzkomödiantin Gaby Jeck in Szene gesetzte «Cäcilia» («Mama, was will der Mann von mir ?») und Bernd Hafeneger, der mit zunehmender Spieldauer der Nebenrolle des trunksüchtigen Notars Siegelring immer mehr Raum schaffte.

Lang anhaltender Schlussapplaus belohnte die Akteure vor und hinter den Kulissen, insbesondere aber auch Willi Messinger, der einer Aufführung d erstmals im Zuschauerraum beigewohnt hat. Alle bisherigen hatte er als Spielleiter gemeinsam mit Reinhold Heuser in Szene gesetzt. Er wurde vor versammelter Mannschaft und vollem Saal jedenfalls aus Dankbarkeit zum Ehren-Spielleiter ernannt. Messingers Nachfolge übernimmt Klaus Rumpf.

© 2005 Frankfurter Neue Presse

 
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