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Taunus-Zeitung vom 09.02.2005:
„Klaa Hollywood“ in Hasselbach: Stars und Mexikaner, zur Stärkung
Eier mit Speck
Von Jürgen Schnegelsberg
Hasselbach. Was hat denn dieser Typ mit dem Mundschutz auf der
Limburger Straße zu suchen? Steht der nicht in den USA vor Gericht?
Richtig, aber auch Michael Jackson hatte seinen Auftritt ebenso wie andere
Show-Stars beim Hasselbacher Fastnachtsumzug, denn die Eintracht hatte «Hollywood»
zu ihrem Motto erwählt. So zogen im wahrsten Sinne des Wortes Stars und
Sternchen – zu erkennen an den grell-gelben Brust- und Rückenverzierungen
– durch die Gassen und markierten die Fußgruppen der Eintracht-Jecken.
Pünktlich um 15 Uhr setzte sich der Zug in Bewegung: Die Narren des
Liederkranzes hatten sich mit der Nase ihres ersten Traktors gen alten
Ortskern aufgestellt mit insgesamt fünf Wagen, etlichen Fußtruppen und
mittendrin einer Blaskapelle aus Oberbrechen. Sie markierte nach gut einer
Stunde auch den Schlusspunkt des Umzuges, denn die Musikanten stellten
sich noch einmal im Dreieck von «In der Schweiz», Haingartenstraße und
Limburger Straße auf, um den zahlreichen Zuschauern fröhlich den Marsch
zu blasen.
Die Liederkranz-Aktiven hatten die «Zauberhafte Welt in Hasselbach» zum
Motto gewählt, was die verschiedensten Interpretationsmöglichkeiten
offen ließ. Allen voran marschierte die Vereinsspitze mit Clemens
Gattinger, Klaus Bastian und Uwe Häuser, während Faschingspräsident
Michael Desch vom Wagen herab sein Narrenvolk grüßte. Auch hier machten
die Fußgruppen mächtig Stimmung, so zum Beispiel «Die Mexikaner» oder
die Indianer-Gruppe, welche mit Squaws und kleinen Winnetous sogar einen
Wigwam durch die Straßen zogen.
Wer einmal in die Seitenstraßen hineinschaute, konnte sehen, dass dort
immer einige Zweier-Pärchen von einer Haustür zur anderen huschten. Zum
Beispiel Bärbel Rumpf und Carsten Lauth. Sie sammelten traditionell jene
Eier, die zum Abschluss in der «Alten Schule» für die
Liederkranz-Narren sowie im Gasthaus «Zur Krone» für die
Eintracht-Jecken gebraten wurden – zünftig mit Speck natürlich.
© 2005 Frankfurter Neue Presse
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