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Taunus-Zeitung vom 25.02.2004:

Eine toller Maskenball ohne strenge Sitten

Von Tatjana Seibt

Hasselbach. Kätzchen, Cowboys, Piraten und Prinzessinnen wuselten gut gelaunt und aufgeregt durch den großen Saal des Gasthauses "Zur Krone" in Hasselbach. Einen Kindermaskenball ganz nach dem Geschmack der Kleinsten veranstaltete der MGV (Männergesangverein) Eintracht 1882, wobei sich natürlich alles um das Vergnügen der Kinder drehte. Sich endlich einmal richtig auszutoben, ohne dass jemand "Psst" oder "Seid doch mal ruhig" sagt, konnten die Kinder in dem großen Saal, denn dieser Nachmittag gehörte ganz ihnen.

Während sich schon lange vor Beginn des bunten Faschingstreiben etliche Kinder mit ihren Eltern einfanden, rasten die kleinen Narren im Saal, der in der Mitte und vor der aufgebauten Bühne jede Menge Platz bot, hin und her. Zwischen den Stühlen und Tischen gab es keine Grenzen und das bunte Treiben erfüllte den ganzen Raum. Mit Pistolen schossen die Cowboys, aber auch so manch ein Indianer war um eine Reaktion nicht verlegen und zückte den Tomahawk. Während Michael Rumpf sein Keyboard mitgebracht hatte und für den musikalischen Teil des Nachmittags sorgte, eröffnete der Vorsitzende Klaus Sommer ganz offiziell den Nachmittag mit einer Polonaise durch den Saal.

Doch das war nur der Anfang, denn sogleich ging es weiter im Programm. "Wir haben darauf geachtet, dass die Kinder allein spielen können, aber eben auch mit Aufgaben oder Spielen, an denen alle teilnehmen können, beschäftigt sind", erklärte Vorstandsmitglied Reinhold Heuser. Die Spiele reichten vom bekannten Ententanz über kleine Geschicklichkeitsspiele, bei denen die Kinder einen Luftballon auf einem Tuch wegblasen sollten. So dauerte es auch nicht lange, bis bald überall Luftballons durch die Luft wirbelten oder zerplatzten. Auch der Seiltanz oder das Leiterspiel kamen bei den kleinen Jecken gut an.

Während sich die einen beim Spielen vergnügten, stieg bei elf anderen die Anspannung. Denn als einer der Programmhöhepunkte führten die Burger-Kids ihren Burger-Tanz auf.

Seit November haben die jungen Tänzerinnen im Alter von acht bis zehn Jahren unter der Anleitung von Anja Mühle nun schon ihren Auftritt geprobt. "Dazu haben wir uns weiße T-Shirts besorgt und mit einem Bügeleisen die Burger-Motive aufgebügelt", erklärte Mühle das einheitliche Aussehen ihrer Tanztruppe. Mit Tontons in der Hand raschelten sie schon vor ihrem Auftritt, dem sie freudig entgegensahen. Wie die Wirbelwinde sausten auch sie über das Parkett und zogen die Zuschauer in ihren Bann.

Dass sich die Veranstalter auch jede Menge kreative Spiele einfallen ließen, zeigte vor allem die Vielfalt und Geschicklichkeit, mit der die Kinder ans Werk gingen. Ob sie nun mit einem Eimer Knallerbsen zertreten durften oder mit einem Spiegel in der Hand rückwärts über Flaschen stiegen – für jeden schien das richtige Spiel dabei zu sein. Dass sich bei so viel Tanz und Spiel auch schnell einmal Hunger und Durst einstellten, war klar. "Dazu haben wir ein Abkommen mit der Wirtin getroffen, die am Nachmittag Kaffee und Kuchen am Büfett verkaufen, während wir mit dem Eintritt die Vereinskasse etwas aufbessern", erklärte Heuser.

Dass an diesem ausgelassenen Nachmittag alle ihren Spaß hatten, war für die Organisatoren des Festes so sicher wie die Tatsache, dass im nächsten Jahr wieder gefeiert wird.

© 2004 Frankfurter Neue Presse

 
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