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Taunus-Zeitung vom 24.12.2003:
Warum Ochs und Fuchs saufen möchten
Von Mo Sauer
Hasselbach. Im Saal der Gaststätte "Zur Krone" ging
es weihnachtlich zu. An den festlich geschmückten Tischen versammelten
sich die Familien des Männergesangvereins "Eintracht" zur großen
Weihnachtsfeier des Vereins. Zu einem Nachmittag füllenden Programm
genossen die rund 130 Feiernden Kaffee und Kuchen.
"Unsere Weihnachtsfeier ist immer ein Veranstaltung für die ganze
Familie", sagte Werner Jeck, Vorsitzender des Gesangvereins. So kamen
auch die Kinder nicht zu kurz. Bei vielen Programmpunkten wirkten sie
selbst mit, bei anderen genossen sie es, Publikum zu sein. Und
zwischendurch konnte man ja immer noch Fangen spielen, in den Gängen
zwischen den Tischen.
Der Männerchor des Gesangvereins eröffnete die Feier mit einigen
mehrstimmigen Weihnachtsliedern. "Weihnacht" erklang voll und
feierlich unter der Leitung des Vizedirigenten Paul Messinger. In einer
Begrüßungsansprache las Jeck einen witzigen und doch nachdenklichen
Text. "Was, finden Tiere, darf an Weihnachten nicht fehlen?"
fragte der Vorsitzende und begann mit einer Antwort. "Gänsebraten",
fand der Fuchs. "Pennen, mal richtig pennen", meinte der Dachs.
Der Ochs: "Saufen! Erst saufen, dann pennen." Und bekam einen
Tritt vom Esel: "Und was ist mit dem Kind?" Da stimmte der Ochse
zu: "Das Kind ist das Wichtigste an Weihnachten." Jeck las
weiter: "Ja, meinte der Esel, doch wissen das die Menschen
auch?"
"Süßer die Glocken nie klingen" und der vierstimmige Wunsch
"Fröhliche Weihnacht" klangen den Zuhörern anschließend in
den Ohren, während auf der Bühne umgebaut wurde für das
Weihnachtstheaterstück der Kinder. Unter der Leitung von Klaus Rumpf
hatten sie "Matz, der Gassenjunge von Bethlehem" einstudiert.
Der ganze Saal sang gemeinsam die drei Lieder, die in das Stück eingebaut
waren. Lang anhaltender Applaus belohnte das Spiel der Kinder, bei dem
auch die Allerkleinsten schon ihre Rolle fanden.
Klaus Sommer, der durch das Programm führte, kündigte nun die neunjährige
Lea Weber an, die dem Publikum ganz allein auf der Bühne gegenübertrat.
Zur Klavierbegleitung von Michael Rumpf sang sie das Adventslied
"Stern über Bethlehem" und wurde mit donnerndem Applaus
belohnt. Die junge Künstlerin bot später auch noch ein Diabellistück
dar, vierhändig am Klavier, zusammen mit Michael Rumpf. "Als Zugabe
spielen wir Kumbaja einmal ganz anders", sagte Rumpf lächelnd. Doch
erst bekamen die Mitglieder selbst noch einmal zu tun. Gemeinsam sangen
sie die Lieder "Am Weihnachtsbaum" und "Leise rieselt der
Schnee". Wie es sich für einen Gesangverein gehört, war der
Nachmittag vorwiegend musikalisch – und das auf gehobenem Niveau. Doch
einige Mädchen hatten sich noch einen anderen Programmpunkt ausgedacht.
"Das haben sie selbst rausgesucht und erarbeitet", sagte
Vorsitzender Jeck. Sie brachten den unterhaltsamen Sketch "Das
Postamt" auf die Bühne, eine humorige Abhandlung deutscher Bürokratie.
© 2003 Frankfurter Neue Presse
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