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Usinger Anzeiger vom 19.04.2003:

Von findigen Amtsdienern und gestressten Ortsvorstehern

Gesangverein Eintracht Hasselbach inszenierte den Schwank „Die Gedächtnislücke“

HASSELBACH (sn). Gut 200 Zuschauer haben den Saal des Gasthauses „Zur Krone“ in Hasselbach gefüllt, um den ersten der zwei Theaterabende des Gesangvereines Eintracht Hasselbach zu besuchen. Auf dem Programm stand der Schwank „Die Gedächtnislücke“ von Bernd Gombold. Der gestresste Ortsvorsteher Franz Kübele (Paul Messinger) wird darin vom neu zugezogenen, Ehepaar Silberstein (Gabi Jeck und André Fladung) bedrängt, störende Lärmquellen zu beseitigen. In seiner Not will Kübele dem Hahn mit einem Beil zu Leibe rücken und die Kirchturmglocken eigenhändig festbinden. Dabei erhält er vom Klöppel einen Schlag auf den Kopf, der ihm eine Gedächtnislücke von fünf Jahren beschert. Er erinnert sich nicht mehr an seine Zeit als Ortsvorsteher. Der schlitzohrige Amtsdiener Sepp Schäufele (Ingo Messinger) nutzt die Situation geschickt aus, um sich selbst Vorteile zu verschaffen, aber auch um den Frieden in der ländlichen Gemeinde wieder herzustellen. Für Verwicklungen sorgt Fräulein Hannelore (Gaby Becher), die für Sepp auf eine Heiratsannonce antwortet.
Das Stück wurde von Mitgliedern der Theater-Crew im Dezember letzten Jahres aus etwa 30 Lustspielen ausgewählt. Dabei wurden neben den räumlichen Verhältnissen auf der Bühne auch die zur Verfügung stehenden Laien-Darsteller berücksichtigt. „Die Frauenquote wird beachtet“, so Schriftführer Jens Heuser. Fünf Mitglieder des Männerchores sowie fünf dem Verein nahe stehende Frauen standen dieses Jahr auf der Bühne. André Fladung war zum ersten Mal dabei, während Reinhold Heuser und Willi Messinger, als Team hinter den Kulissen bei Organisation, Regie und als Souffleure schon seit 1988 wirken. Damals wurde die Tradition aus den 30er sowie den 50er und 60er Jahren wieder belebt, in Hasselbach Theater zu spielen. Kostüme und Bühnenbild wurden von den zwölf Theaterbegeisterten selbst entworfen und hergestellt, unterstützt von Reinhold Walburg. Den Blick aus dem Fenster des Büros auf die idyllische Taunuslandschaft gestaltete die Hobbykünstlerin Eva Wiener.

© Usinger Anzeiger, 2003

 
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