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Taunus-Zeitung vom 30.10.2002:

Chorgala: Musikgenuss zum Jubiläum

Von Christina Jung

Hasselbach. 7,50 Euro für eine "Gala der Chormusik" beim Männergesangverein "Eintracht" in Hasselbach können angesichts der zu erwartenden Qualität des Konzertes schon als Schnäppchenpreis gelten. In der Tat mussten Freunde der Chormusik hurtig sein, denn der Saal war schnell gefüllt. Zum Abschluss des Jubiläumsjahres, das mit diversen Veranstaltungen an die Gründung vor 120 Jahren erinnerte, hatte man sich dieses Schmankerl ausgedacht und konnte mit der "Harmonie Lindenholzhausen" einen Mitstreiter gewinnen, der in punkto stimmlicher Leistung den Gastgebern durchaus das Wasser reichen konnte.

Während die "Eintracht" mit geistlichen Werken von Mendelssohn Bartholdy, Schubert und Lingerhand den Auftakt machte, und auch die "Harmonie" den ersten Teil mit solcher Chorliteratur bestritt, konnten sich die Zuhörer nach der Pause auf weltlich orientierte Werke freuen. Die Hasselbacher boten Anton Dvorak, Gustav Dingemann und den Klassiker unter den Männergesangvereinen, "Aus der Traube in die Tonne" von Kurt Lissmann. Die Lindenholzhausener hatten Werke von Max Reger und David Wikaner einstudiert, aber auch einen besonderen Gag auf Lager: Für ihre Zugabe stellten sie sich inmitten des Publikums auf, nur einige wenige Sänger verblieben auf der Bühne. Das Publikum geizte nicht mit Beifall. Letzteren heimste auch der Bass-Solist Hans Albert Demer aus Lindenholzhausen ein, der mehr als 20 Jahre Solist bei den Mainzer Hofsängern war. Mit Heide Holzner am Klavier bot er neben geistlichen Liedern wie der Waldandacht von Franz Abt oder zwei Liedern aus Mozarts "Zauberflöte" im zweiten Teil auch das Lied, "Wenn ich einmal reich wär" aus "Anatevka". Und so kam auch er nicht ohne Zugaben von der Bühne.

Eine "runde Sache", freute sich Eintracht-Schriftführer Jens Heuser, der um Mitternacht die "Krone" verließ, während da noch kräftig gefeiert wurde. Neben Theater, Kabarett und dem beliebten Laternenfest hat der Verein mit diesem Konzert ein weiteres Mal gezeigt, dass sich die Hasselbacher auf ihre "Eintracht" in punkto Leistung und Können verlassen können. Als nächster Termin der Eintracht sei das Singen auf dem Friedhof zum Volkstrauertag erwähnt und auch die Weihnachtsfeier, die am Sonntag, 22. Dezember, ab 15 Uhr im "Saalbau Krone" gefeiert und traditionell von den Kindern der Vereinsmitglieder vorbereitet wird.

© Rhein-Main.Net, Online-Dienst der Frankfurter Neue Presse und des Journal Frankfurt, 2002

 
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