trans.gif (807 Byte)


Usinger Anzeiger vom 06.02.2002:

Älteste Närrin feiert noch mit 83 Jahren

Hedwig Jammer geehrt – Maskenball des MGV Eintracht – Hasselbach macht seinem Ruf als Faschingshochburg alle Ehre

HASSELBACH (ek). Taucher kämpfen watschelnd mit ihren Flossen. Die Vogelscheuche flirtet ungeniert mit einem Sträfling. Mäuse wuseln durch den Saal, während irgendwo eine Katze lauert und eine Spinne ihre Opfer umgarnt. Eine ganze Schar Hippies, deren Vorstellung von der freien Liebe auf ihrem T-Shirt prangt, und mehr oder weniger verwegene Cowboys umwerben temperamentvolle Spanierinnen. Der Weihnachtsmann hat sich wohl in der Jahreszeit vertan, scheint sich aber in der Gesellschaft von lustigen Clowns, Hexen und Zauberern sehr wohl zu fühlen. Beim Maskenball in Hasselbach hatten die Narren am Samstag im Saalbau des Gasthaus „Zur Krone“ wieder einmal Gelegenheit, für einen Abend in eine andere Rolle zu schlüpfen. Obwohl nahezu keine richtige Maske unter den Besuchern war, hatten sich einige so raffiniert geschminkt, dass man nicht erkennen konnte, wer sich dahinter verbirgt. Auffallend viele junge Leute tauchten in Gruppen mit dem gleichen Kostüm auf, was eine Identifizierung noch schwieriger machte.

Neun Mäuse gewinnen

Werner Jeck, Vorsitzender vom veranstaltenden Männergesangverein Eintracht Hasselbach freute sich über rund 150 Besucher, die schnell in Stimmung kamen.
Bei fetziger Musik der „Finsternthaler“ war das auch keine Kunst. Alt und Jung schunkelten und schwoften, was das Zeug hält. Und die Spannung wuchs, bis der Vorstand kurz vor Mitternacht die schönsten Kostüme prämierte. Die Jury, fünf junge Vereinsmitglieder und drei Personen aus dem Publikum, hatten sich für die neun Mäuse als beste Gruppenverkleidung entschieden. Diese erhielten als Preis ein Fässchen Bier. Das schönste Einzelkostüm hatte ihrer Meinung nach Ingo Messinger als Biene Maja. Genau wie er bekam auch die 83-jährige Hedwig Jammer als älteste Teilnehmerin mit ihrem flotten Hütchen eine Riesenpulle Sekt. Der floss dann auch noch reichlich in der Sektbar. Die Hasselbacher machten ihrem Ruf als Faschingshochburg alle Ehre.

© Usinger Anzeiger, 2002

 
Zum Seitenanfang

Zur Startseite