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Taunus-Zeitung vom 28.12.2001:
50 Jahre im Zeichen des Gesangs: Eintracht kürt
neue Ehrenmitglieder
Von Christina Jung
Hasselbach. Der vierte Adventssonntag gehörte diesmal ganz und gar
dem Männergesangverein „Eintracht“ Hasselbach. Der Traditionsverein,
der im kommenden Jahr seinen 120. Geburtstag feiern wird, hatte
Mitglieder und Angehörige zum gemütlichen Nachmittag ins Vereinslokal
„Krone“ eingeladen. Vor allem der Nachwuchs der Sängerfamilie sollte
so zu seinem Recht kommen. Es standen aber auch Ehrungen verdienter
Mitglieder auf der Tagesordnung.
Vorsitzender Werner Jeck erinnerte die Sangesfreunde an ein erfolgreiches
Jahr, welches zwar nicht immer den gewünschten Erfolg gebracht habe, man
konnte sich aber gegen starke Konkurrenz durchsetzen und habe stets sehr
gut gesungen. Dennoch macht dem Chor, wie vielen anderen Vereinen auch,
der fehlende Nachwuchs zu schaffen. So sei die Zahl der Aktiven im Chor
zwar einigermaßen stabil, aber man habe doch starkes Interesse an neuen
aktiven Sängern. Zurzeit zählt der Chor insgesamt 35 „Stimmen“ in
seinen Reihen.
Allerlei Kurzweiliges bot das Programm dem interessierten Publikum. So
wurde die Geschichte vom Lametta erzählt, welches am Heiligabend fehlte.
Flugs musste eine Dosen Sauerkraut hinhalten und wurde zweckentfremdet.
Das Theaterstück „Ein Weihnachtsbaum für Olewopalewa“ führten junge
Mitglieder des Chores auf – und alle hatten ihren Spaß an der
witzigen Invasion der Marsmenschen, die auf der Suche nach gefrorenem
Wasser und dem Weihnachtsmann einige neue Sprachschöpfungen auf Lager
hatten. Das Stück stammt aus der Feder von Gertraude Gulden-Schwarzer.
Ein Geheimtipp der Sängerfreunde ist das Duett zwischen Opa und
Enkeltochter: Jakob Häuser und Lea Weber wussten, wie auch schon in den
Vorjahren, die Sängerschar mit ihrem Duett zu erfreuen.
Dann betrat der Chor die Bühne und nach zwei Weihnachtsliedern schritten
Ursula Ender vom Sängerkreis Limburg und Vorsitzender Werner Jeck zur
Tat: Drei langjährige aktive Sänger wurden geehrt. Auch fünf fördernde
Mitglieder sollten Urkunden überreicht bekommen. Diese hatten jedoch
wegen der winterlichen Witterung absagen müssen. Für 50 Jahre aktives
Singen wurden Jakob Gundermann und Karlheinz Schopp geehrt. Andreas
Messinger ist auch schon seit einem Vierteljahrhundert dabei. Gundermann
und Messinger singen Tenor, Schopp zweiter Tenor. Auf die Frage, wie man
sich die Stimme über einen so langen Zeitraum pflege, wusste Jakob
Gundermann folgendes Rezept zu verraten: Nicht zu viel Bier, mehr Wein. Am
Besten sei Weißherbst. Die fördernden Mitglieder sind Udo Bargon, Erhard
Gundermann, Peter und Klaus Sinschek und Lothar Weyer. Die drei Aktiven
bekamen eine Urkunde und Nadel, die beiden „Fünfziger“ sind nun
Ehrenmitglieder.
Nach den Ehrungen wurden dann noch gemeinsam Weihnachtslieder intoniert
und man ging in den gemütlichen Teil des Spätnachmittags über. Erinnert
sei an die Singstunde, die immer mittwochs um 20 Uhr in der „Krone“
beginnt. Erster Termin im neuen Jahr ist übrigens der 16. Januar.
© Rhein-Main.Net, Online-Dienst der Frankfurter Neue
Presse und des Journal Frankfurt, 2001
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