trans.gif (807 Byte)


Pressestimmen

Taunus-Zeitung vom 30.01.2001:

Zwei Kommunen, eine Partnerschaft

Tour nach Billy-Berclau
 
Weilrod/Billy-Berclau. Die Partnerschaft zwischen Weilrod und Billy-Berclau ist besiegelt. Nach nur neunmonatiger Vorbereitungszeit haben die beiden Bürgermeister Hartmut Haibach und Daniel Delcroix am Wochenende die Verschwisterungsurkunde unterschrieben. Mit diesem Akt hat nun auch die letzte Kommune im Hochtaunuskreis einen Partner gefunden.
 
Die 50-köpfige Delegation war am Freitag aus Weilrod in die kleine Industriestadt im Norden Frankreichs gereist. Der Konvoi aus einem Reisebus mit Arnold Messinger am Lenkrad, dem von Feuerwehrkommandant Dieter Veidt gesteuerten Kleinbus sowie mehreren Pkw war dort nach rund fünfstündiger Fahrt pünktlich um 15 Uhr eingetroffen. Teilnehmer der „Tour de Jumelage“ waren neben Parlamentschef Ottomar Löhr auch Vertreter der Politik, Abgesandte der verschiedenen Agendagruppen, des Forstamts, der Feuerwehr und der Vereine – allen voran der Männergesangverein „Eintracht“, der zum Festakt einen musikalischen Beitrag leisten sollte. Unverzichtbar waren zudem die beiden Dolmetscherinnen Isolde Mohr und Katja Hedwig.
 
500 Gäste in der Stadthalle
 
Und auch Jean Paul Morand war mitgereist. Der Mitarbeiter der Weilroder Gemeindeverwaltung, der als Sohn der Stadt Billy-Berclau die Idee für die Partnerschaft hatte, stellte sich natürlich gerne ebenfalls als Dolmetscher zur Verfügung. Die Verschwisterungsfeier fand in der gerade erst in Betrieb genommenen neuen Festhalle von Billy-Berclau statt. Rund 500 Gäste waren der Einladung von Bürgermeister Daniel Delcroix gefolgt. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Stadtorchester „Harmonie Musicale de Billy-Berclau“, den „Chorale de Billy Berclau“ sowie dem „MGV Eintracht“ aus Hasselbach. Der lang anhaltende Beifall des Publikums zeigte, dass sich der Einsatz von Andreas Jung und seinen Männern gelohnt hatte.
 
In seiner Festrede betonte Bürgermeister Delcroix die Spontaneität, aber auch die Herzlichkeit dieser doch noch sehr jungen Städtefreundschaft. Billy-Berclau habe schon seit längerem nach einem europäischen Partner gesucht, bei dieser Suche aber immer wieder Rückschläge einstecken müssen. Bürgermeister Hartmut Haibach nannte den Tag der Jumelage einen Tag, der in die Geschichte der beiden Partner eingehen werde und historische Bedeutung habe. Haibach sprach die Hoffnung aus, dass möglichst viele Bürger beider Partner von dem Angebot, sich auf privater Ebene kennen zu lernen, Gebrauch machen werden. Auch Weilrod habe lange nach einem Partner gesucht und sei glücklich, ihn jetzt gefunden zu haben. Anschließend setzten er und Daniel Delcroix ihre Unterschriften unter den Partnerschaftsvertrag.
 
Ausflug an die Steilküste
 
Es schloss sich dann bei strahlendem Wetter ein gemeinsamer Tagesausflug an die nur eine Autostunde entfernte nordfranzösische Steilküste und nach Calais an, wo die zum Teil monumentalen Bunkeranlagen aus dem Zweiten Weltkrieg sowie die Abfertigungsanlagen des Eurotunnels besichtigt wurden. Nach der Rückkehr in Billy-Berclau trafen sich die Menschen im neuen Festsaal zum großen Abschiedsbankett und auch hier stand das gegenseitige Verstehen im Mittelpunkt des Geschehens.
 
Am Sonntag trafen sich Gastgeber und Gäste dann noch zu einem Gespräch über die technische Abwicklung der Partnerschaft in nächster Zeit. So gut wie sicher ist bereits ein Besuch der Radfahrergruppe in Weilrod, die versprachen, die 500 Kilometer in die neue Partnergemeinde mit dem Rad zu überwinden. „Die Flachlandfahrer werden ihr blaues Wunder schon erleben“, schmunzelte der Mountainbike-gestählte Gerhard Löhr dazu.

© Frankfurter Neue Presse, 2001

 
Zum Seitenanfang

Zur Startseite