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Pressestimmen

Taunus-Zeitung vom 17.01.2001:

Verschwisterung mit Billy-Berclau wird am 26. Januar besiegelt


Von Melanie Stangl
Weilrod. Am 26. Januar ist es so weit: In Billy-Berclau wird die Verschwisterung zwischen Weilrod und der französischen Stadt besiegelt. Das Programm steht fest und verspricht, ereignisreich zu werden: „Der Festakt wird in der Stadthalle veranstaltet – ein Neubau, der fünf Millionen Mark gekostet hat“, erklärt Weilrods Erster Beigeordneter Manfred Amsel. Dabei soll die Urkunde, die in zwei Sprachen verfasst wurde, von beiden Bürgermeistern unterschrieben und feierlich ausgetauscht werden. Der Gesangverein „Eintracht“ aus Hasselbach wird die Verschwisterungsfeier zusammen mit dem Blasorchester „Harmonie“ aus Billy-Berclau musikalisch begleiten. „Wir rechnen mit 50 bis 60 Personen, die mitfahren werden“, erklärt Bürgermeister Hartmut Haibach.
 
Bis dahin soll ein Partnerschaftskomitee gegründet werden, das hat der Weilroder Gemeindevorstand laut Haibach bereits beschlossen. In dem Gremium sollen Repräsentanten der Vereine und des öffentlichen Lebens sitzen. „Man muss die Kontakte ja erst einmal zum Laufen bringen“, begründet der Rathauschef den Schritt. Manfred Amsel jedenfalls ist nach seinem ersten Besuch beeindruckt von dem Engagement, das in Billy-Berclau für die bevorstehende Verschwisterung mit Weilrod gezeigt wird. Er war Anfang Januar mit Haibach und Vertretern der Weilroder Vereine in Frankreich, um am Neujahrsempfang des dortigen Bürgermeisters Daniel Delcroix teilzunehmen und das Programm für die Verschwisterungsfeier zu besprechen. „Es war ein beeindruckendes Erlebnis“, schildert Amsel seine ersten Eindrücke von der künftigen Partnerstadt.
  
Gute Stimmung, großes Interesse
 
Freundlich und herzlich seien die Franzosen zu den Gästen aus Weilrod gewesen. „Beim anschließenden Umtrunk sind wir mit den Leuten ins Gespräch gekommen, soweit es die Sprachbarriere zugelassen hat“, so Amsel. Und er fügt hinzu: „Die gute Stimmung, das große Interesse und die enorme Gastfreundschaft lassen auf eine gelungene Partnerschaft zwischen den beiden Kommunen hoffen.“ Ein weiteres Zeichen, wie ernst es den Franzosen mit der Partnerschaft meinen: „In Billy-Berclau werden jetzt von einem Gymnasiallehrer Deutschkurse angeboten, die auf großes Interesse gestoßen sind“, erklärt Amsel. 42 Teilnehmer haben sich schon angemeldet.
 
Dass eine Partnerschaft mit den persönlichen Kontakten der Bürger steht und fällt – das ist den Weilrodern jedoch klar. „Wir brauchen vor allem das Engagement der Vereine“, erklärt Amsel. Daher sollen auch Vereinsvertreter bei der Verschwisterungsfeier am 26. Januar dabei sein. Und schon jetzt bahnen sich Kontakte an: „Die Radfahrclubs der Kommunen wollen genauso zusammenarbeiten wie die Motorsportclubs“, lässt Amsel wissen. Und: „Auch die Umweltgruppe und die Tontaubenschützen wollen im Frühjahr nach Weilrod kommen und die jeweiligen Vereine besuchen“, erzählt Haibach und fügt hinzu: „Außerdem bahnen sich bereits zwischen Fußballern und Feuerwehr Kontakte an.“
 
Billy-Berclau liegt etwa 500 Kilometer von Weilrod entfernt, unweit von Lille und zählt 4700 Einwohner. Und wie ist der persönliche Eindruck von der Stadt? „Wir hatten nur wenig Zeit, uns den Ort anzuschauen“, erklärt Amsel. Es sei ein sauberes Dörfchen mit einem riesigen Gewerbegebiet. „Es hat uns sehr imponiert, wie die Franzosen es verstehen, Gewerbe anzusiedeln.“ Schließlich bringe das einer Kommune ja Gewerbesteuern ein. Amsel: „Wir werden in dieser Hinsicht sicherlich Anregungen aus Billy-Berclau bekommen, die zur Nachahmung in Weilrod empfohlen sind.“ Nicht zuletzt schwärmt der Erste Beigeordnete von der guten Verpflegung: „Es ist schon toll, über mehrere Stunden ein französisches Menü zu genießen“, sagt Amsel, „da kommt man auch schön ins Gespräch.“

© Frankfurter Neue Presse, 2001

 
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