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Taunus-Zeitung vom 03.05.2002:
„Cantabile Limburg“ begeisterte sein
Publikum mit professionellem Gesang
Von Alexander Schneider
Hasselbach. St. Margaretha, die herrliche Hasselbacher
Barockkirche, gilt trotz ihrer Lage an der Peripherie des Landkreises im
Hochtaunus als bevorzugter Aufführungsort künstlerisch hochstehender
Kirchenkonzerte und stets finden zu diesen Darbietungen Musikliebhaber aus
der ganzen Region den Weg in den Weilroder Ortsteil. Auch am Sonntag, als
der Gesangverein Eintracht Hasselbach aus Anlass seines 120-jährigen
Bestehens und im Rahmen des Musik- und Kulturjahres 2002 zu einem Konzert
mit dem Chor „Cantabile Limburg“ eingeladen hatte.
Das mit Kunstwerken des Barocks üppig ausgestattete Gotteshaus war
ausverkauft und das opulente Ambiente der Kirche harmonierte auf das
Allerbeste mit der schier grenzenlosen Klangfülle des unter der Leitung
von Jürgen Fassbender stehenden, international renommierten Männerchores.
Geistliche Chormusik aus vier Jahrhunderten wurde auf professionelle Art
zu Gehör gebracht. An der 1755 von den Gebrüdern Stumm erbauten Orgel
der Pfarrkirche begleitete Dompfarrorganist Carsten Igelbrink das
Ensemble. Die Wurzeln des Chores liegen Anfang der 70er Jahre bei den
Limburger Domsingknaben, wo die meisten der heute zur Stammbesetzung zählenden
Sänger ihre Ausbildung erhalten haben. Die gemeinsame musikalische
Erfahrung und die sicherlich einmalige Kontinuität in der Besetzung sind
dabei prägend für den oft attestierten charakteristischen „Cantabile-Sound“
und für den seit vielen Jahren anhaltenden Erfolg des Ensembles.
Der Chor ist heute weit über die Grenzen der Domstadt hinaus als Garant für
anspruchsvollste sakrale Chormusik bekannt. Die zahllosen Rundfunk- und
Fernsehauftritte sind beredtes Zeugnis für die Popularität des Chores
und seinen hohen Ausbildungsstand. Eine besondere inhaltliche Spannung
erfuhr das Konzert durch die beiden Orgel-Einlagen des teils sehr
sensibel, teils kraftvoll aufspielenden Carsten Igelbrink, der dadurch das
hohe Leistungspotenzial der Barockorgel voll zur Geltung brachte mit Felix
Mendelssohn Bartholdys Präludium und der Fuge G-Dur op.37,2 sowie Joseph
Rheinbergers Phantasie aus der Sonate Nr.15, B-dur, op.168. Igelbrink
verschmolz förmlich mit dem Instrument und wurde so ein Teil desselben.
Der mit nationalen und internationalen Musikpreisen förmlich überhäufte
Chorleiter Jürgen Fassbender bildete mit dem von ihm souverän geleiteten
Chor eine phantastische harmonische Einheit und verstand es, das
Stimmvolumen der Sänger stets mit ganzem Körpereinsatz fordernd voll zum
Ausdruck zu bringen. Trotzdem zeigte das Ensemble am Ende des Konzertes
immer noch jene beinahe mühelos erscheinende Leichtigkeit des Beginns.
Langanhaltender Beifall zum Schluss des Konzertes gab Chor, Dirigent und
Organist die Gewissheit mit auf den Nachhauseweg, dass sie einer schier
endlosen Reihe konzertanter Erfolge einen weiteren, namhaften hinzugefügt
zu haben. Der Dank des Publikums übertrug sich aber auch auf den
gastgebenden Gesangverein Eintracht Hasselbach, der wieder eine glückliche
Hand bei der Auswahl seiner musikalischen Gäste unter Beweis gestellt
hat.
© Rhein-Main.Net, Online-Dienst der Frankfurter Neue
Presse und des Journal Frankfurt, 2002
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